Eishockey NEV lässt zu viele Torchancen aus

Neuss · Eishockey-Oberligist aus Neuss unterliegt den Löwen Frankfurt 1b mit 4:6.

 Maximilian Bleyer (r.) traf für den Neusser EV zum 2:2.

Maximilian Bleyer (r.) traf für den Neusser EV zum 2:2.

Foto: Lothar Berns

Wer wie der Neusser EV serienweise beste Einschussmöglichkeiten vergibt, der braucht sich nicht zu wundern, dass er das Kellerduell der Eishockey-Oberliga gegen die Löwen Frankfurt Ib mit 4:6 (1:2, 1:2, 2:2) verloren hat. Mit Schusspech allein lässt sich die Enttäuschung nicht erklären. Zu Recht regte sich NEV-Trainer Andrej Fuchs über die dürftige Leistung des Hauptschiedsrichters auf. Der Coach war nach der Schlusssirene so wütend, dass er mit keinem mehr sprechen wollte und die Halle flugs durch eine Hintertür verließ.

Dabei hatte alles recht hoffnungsvoll für den NEV begonnen. Niklas Solder sorgte auf Zuspiel von Frederik Riefers und David Bineschpayouh schon nach 66 Sekunden für eine 1:0-Führung. Doch dann blieb es fast 30 Minuten lang - also bis Mitte des zweiten Drittels - bei kläglich gescheiterten Versuchen. Selbst einem so routinierten Torjäger wie Holger Schrills klebte das Schusspech am Schläger. Als Maximilian Bleyer den 2:2-Ausgleich geschafft hatte, waren die Neusser Fans unter den rund 150 Zuschauern noch guter Dinge, weil der NEV das bessere Kombinationsspiel zeigte und Frankfurt mit seiner biederen Spielart klar unterlegen war. Aber die Löwen hatten einen entscheidenden Trumpf in ihren Reihen: Martin Juricek, auf dessen Konto sämtliche fünf Frankfurter Treffer gingen. Wirkungsvoll zugearbeitet hat ihm dabei Michael Kessler, der im vergangenen Jahr noch das Neusser Trikot getragen hat und an drei Toren beteiligt war. Die restlichen Neusser Treffer: Sascha Drehmann (3:5) und David Bineschpayouh (4:6).

Von den zwei gegen Neuss verhängten Penaltys konnte NEV-Keeper Ken Passmann den ersten parieren. Der zweite erhitzte die Gemüter. Kaum jemand in der Halle hatte verstanden, warum der Hauptschiedsrichter ihn verhängt hatte. Auf Nachfrage antwortete für ihn nach dem Match sein Linienrichter: "Einem Frankfurter war der Schläger aus der Hand geschlagen worden. Das Foul war angezeigt." Warum das Match aber erst viel später unterbrochen wurde, blieb ein Geheimnis.

(K.K.)
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