Eishockey NEV möchte sich in der Oberliga etablieren

Neuss · Eishockey: Neuss startet am Sonntag mit einem Heimspiel gegen die Ratinger Aliens in die neue Saison.

Zweimal in den vergangenen vier Jahren ist der Neusser EV mit seinem Unternehmen Eishockey-Oberliga mehr oder minder kläglich gescheitert, und dennoch riskiert der "neue" NEV einen dritten Anlauf. "Mit Blick auf unsere anerkannt gute Nachwuchsarbeit war ein Rückzug in die fünftklassige NRW-Liga mit zweimaligem Aufstiegsverbot keine Perspektive. Wir hätten fünf Jahre gebraucht, um unter günstigsten Bedingungen wieder dorthin zu kommen, wo wir heute stehen," erklärt Peter Hindelang, der neue Vorsitzende des NEV.

Und Oliver Gerst, sein sportlicher Leiter, ergänzt: "Wir spielen in der Liga, für die wir uns sportlich qualifiziert haben - ohne Wenn und Aber." Am Sonntagabend fällt in der Südpark-Eishalle der Startschuss gegen den alten Rivalen Ratinger Aliens, der sich am vergangenen Wochenende im Freundschaftsspiel mit einem 4:4 gegen den NEV begnügen musste.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr bietet die Oberliga ein stark verändertes Bild: Die Frankfurter Löwen und auch die Kasseler Huskies, beides Profisteams. die mit ihren Gegnern Katz und Maus gespielt haben, sind in die Zweite Liga aufgestiegen. Königsborn, Grefrath und die Kasseler Zweitvertretung haben sich zurückgezogen. Damit bleibt ein Achterfeld übrig, das kein so ungesundes Leistungsgefälle aufweist wie zuletzt. Trotzdem ist manches Team der Konkurrenz noch mit Profis gespickt, gegen die sich die lupenreinen Neusser Amateure behaupten wollen.

"Alle unsere Spieler sind ordentliche Vereinsmitglieder und zahlen auch Beitrag," betont Gerst und ist überzeugt, dass der NEV damit in der Oberliga einmalig ist. Favoriten sind die Duisburger Füchse, die vom Aufstieg in die Zweite Liga träumen. Dahinter dürften sich die Essener Moskitos, der Herner EV und der EHC Neuwied einrangieren. In der zweiten Vierergruppe mit Ratingen, Neuss, Lippe Hockey Hamm und der Frankfurter Ib will sich der NEV unter seinem erfahrenen Trainer Andrej Fuchs einen Platz im Mittelfeld erkämpfen.

FuchsQ größte Trainererfolge in Neuss waren in der Saison 2005/06 die NRW-Meisterschaft (ungeschlagen) und danach die Qualifikation zur Oberliga. Er ist bekannt dafür, dass er junge Spieler mit konsequentem und anspruchsvollem Training formen und weiterentwickeln kann. Er findet in Neuss einen 28 Aktive umfassenden Kader mit überwiegend jungen und ehrgeizigen Spielern vor.

Aus dem vorjährigen Team haben sich ein paar Routiniers verabschiedet, von denen Steve Blumentritt in der Abwehr sowie Maximilian Pilling im Sturm vermisst werden. Ehe die Punktspielsaison beginnt, ist schon ein Langzeitverletzter zu beklagen: Kapitän Mike Köhler erlitt im Testspiel gegen Ratingen einen Milzriss (die NGZ berichtete) und wird nach der Operation länger pausieren müssen.

(K.K.)
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