Eishockey NEV trennt sich von Uwe Malz

Neuss · Sichtlich schwer fiel es Werner Link, dem Vorsitzenden des Eishockey-Oberligisten Neusser EV, den Abgang von Trainer Uwe Malz zu erläutern.

 Steht nicht mehr hinter der Bande des Neusser EV: Uwe Malz.

Steht nicht mehr hinter der Bande des Neusser EV: Uwe Malz.

Foto: hammer

Denn vom Schmutzige-Wäsche-Waschen in der Öffentlichkeit hält der Studiendirektor nichts: "Wir haben uns in beiderseitigem Einvernehmen getrennt."

Der Unternehmer Malz hatte in den vergangenen zwei Jahren engagierte Aufbauarbeit geleistet und die aus reinen Amateuren und Hobbyspielern bestehende Mannschaft über die NRW-Liga bis in die Spitze der Regionalliga geführt. Den Sprung in die aufgezwungene Oberliga (Nachrücker aus der Relegation) hatte er nie aus vollem Herzen befürwortet. Erstaunlich, wie er trotz sportlich aussichtsloser Lage sein Team immer wieder motivieren konnte.

Doch je trostloser die Lage des NEV in der Oberliga wurde, desto markiger und entsprechend grober wurden seine Kommentare und Ansprachen, die schließlich auch der Mannschaft zu viel wurden, die sich längst selbst zu motivieren verstand. Als Malz das merkte, nahm er seinen Hut und überließ das Team seinem Cotrainer Daniel Benske. Das Neusser Umfeld taugt halt nicht für Oberliga-Eishockey.

Am Wochenende geht die Oberliga-Hauptrunde mit zwei Auswärtsspielen für den NEV zu Ende — nicht jedoch die Leidenszeit, denn die folgende Relegation ist laut Statuten des Landesverbandes Pflicht. Heute Abend erwartet die Neusser beim Tabellendritten Duisburger Füchse die nächste hohe Niederlage, denn sie verloren schon das Hinspiel mit 1:19. Für Sonntag hat der NEV das Angebot des Herner EV angenommen und sein Heimrecht an die Westfalen verkauft: Einnahmen und Schiedsrichterkosten halbe-halbe.

Das spült dem NEV-Kassierer ein paar Euros mehr in die leere Kasse als ein Heimspiel vor weniger als 100 Zuschauern. In Herne gelten die günstigeren Neusser Eintrittspreise, und der NEV wird mit Benedikt Kubatzki sogar den Hallensprecher stellen. Die Westfalen handeln als Tabellensiebte mit ihrem Angebot nicht selbstlos: Sie erhalten zusätzlich ein 'halbes' Heimspiel und von den eigenen Fans Rückendeckung im Kampf um den sechsten Platz.

(K.K.)
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