Lokalsport NEV zeigt blamable Vorstellung

Neuss · Eishockey: Bei 3:6-Schlappe gegen Köln fehlt Neuss die spielerische Linie.

Kann man innerhalb einer Woche das Eishockeyspielen verlernen ? Diese provokante Frage beantworteten die knapp 100 NEV-Fans angesichts der 3:6-Schlappe (1:3, 0:1, 2:2) des Neusser EV im Heimspiel gegen die Zweitvertretung der Kölner Haie mit "Offensichtlich Ja". Gegenüber der Glanzleistung vor einer Woche gegen die Hammer Eisbären boten die Schützlinge des Trainer-Gespanns Andrej Fuchs und Daniel Benske eine blamable Vorstellung.

Es kann passieren, dass man aufgrund wenig planvoller Spielweise plötzlich zwei Tore innerhalb von 93 Sekunden einfängt. Dass man danach aber unbekümmert weiter übers Eis rennt und kaum Anstrengungen macht, eine klare Linie ins Spiel zu bringen, war enttäuschend. Die Quittung: Fünf Minuten später erhöhte Köln sogar auf 3:0. Zwei dieser drei Treffer erzielte Manuel Warda, der letzte Saison noch das Neusser Trikot getragen hat und als Torschütze kaum aufgefallen war.

Nachdem Sascha Drehmann auf 1:3 verkürzt hatte, wurde das Neusser Spiel im zweiten Drittel zwar ein wenig besser, doch die Feststellung von Trainer Fuchs, der NEV hätte überlegen gespielt und reichlich Chancen für einen Ausgleich oder gar eine Führung gehabt, traf nicht die ganze Wahrheit: Die Kölner hatten auch etliche Chancen, von denen sie immerhin eine zum 1:4 durch Peter Zirnow nutzten. Die beiden restlichen, unbedeutenden Treffer erzielten Benjamin Jakob zum 2:5 und Jamie Lindt zum 3:6.

Der eklatante Leistungsabfall offenbarte sich nicht erst gegen Köln. Schon zwei Tage nach dem guten Spiel gegen Hamm sackte der NEV beim Tabellenletzten TuS Wiehl kläglich ab. Nach ordentlichem ersten Drittel boten die Neusser nur noch magere Hausmannskost und verloren verdient mit 2:3 Toren. Die beiden letzten Niederlagen sind nicht nur schmerzlich, sondern könnten im Kampf um Platz sechs - Einzug in die Endrunde - von entscheidender Bedeutung sein.

(K. K.)
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