Lokalsport NEW' Elephants drücken den Reset-Knopf

Grevenbroich · Der Basketball-Regionalligist hat die punktgleich mit der Spitze abgeschlossene Hinrunde abgehakt.

 Im Hinspiel klatschte James Chute (r.) noch als Elephant mit Farid Sadek, Raed Mostafa und Coach Hartmut Oehmen (v.l.) ab.

Im Hinspiel klatschte James Chute (r.) noch als Elephant mit Farid Sadek, Raed Mostafa und Coach Hartmut Oehmen (v.l.) ab.

Foto: Lukas Boudnik

Die NEW' Elephants waren so knapp dran: Hätten die Basketballer aus Grevenbroich am vergangenen Wochenende ihre Partie bei den Telekom Baskets Bonn II doch nur gewonnen, dann wären sie als alleiniger Spitzenreiter aus der Hinrunde gegangen. Aber die Jungs von Trainer Hartmut Oehmen verloren mit 77:83 und profitierten damit nicht von der Niederlage des Spitzenreiters WWU Baskets Münster gegen die EN Baskets Schwelm (81:90). Zum Start der Rückserie, die der West-Regionalligist morgen Abend (19.30 Uhr, Halle der Rosa-Parks-Gesamtschule an der Fritz-Erler-Straße) mit der Partie bei den Hertener Löwen beginnt, sind die Schlossstädter als Tabellenvierter nun punktgleich mit den vor ihnen platzierten Konkurrenten BG Hagen, WWU Baskets Münster und Baskets Schwelm (alle 10:3-Siege).

Und damit ist für Hartmut Oehmen das Thema durch: "Die Hinrunde war schön - Tabellenführer mit drei anderen Teams. Aber jetzt ist Rückrunde angesagt. Und wenn wir da nachlassen, war alles für die Katz." Schwäche wird in dieser Liga gnadenlos bestraft. "Dazu brauchst du nur auf das letzte Wochenende zu gucken", sagt Oehmen: "Wir verlieren in Bonn, wobei die an diesem Tag besser gespielt haben als zum Beispiel Schwelm, Düsseldorf verliert zu Hause gegen Herford, Hagen-Haspe schlägt Dorsten und Schwelm gewinnt in Münster." Ergebnisse, die der Coach als Warnung für die anstehende Begegnung in Herten versteht. "Natürlich ist Herten gemeinsam mit den Düsseldorf Giants die Enttäuschung der Saison. Aber wenn du nicht in jedem Spiel ans Limit gehst, verlierst du."

Gut möglich, dass die nach dem Abstieg aus der Pro B mit großen Ambitionen ins Rennen gegangenen Löwen mit der 67:69-Hinspielniederlage bei den Elephants zum Saisonstart in einen Negativlauf geraten sind, der sie zeitweise sogar ans Tabellenende gespült hatte. Dazu kamen finanzielle Schwierigkeiten. Zuletzt gelangen den Gastgebern allerdings drei Heimsiege in Folge. Zudem hat sich das Gesicht der Mannschaft seit dem ersten Vergleich stark verändert: Der Brite Nathan Schall und der Slowene Jan Petrovcic (trug danach für kurze Zeit das Trikot der Elephants) bekamen ihre Papiere, US-Import Jevonte Hughes machte Platz für seinen Landsmann Keith Sherrill. Grevenbroich sicherte sich die Dienste des Litauers Lukas Kazlauskas, schickte dafür den erst kurz zuvor verpflichteten Engländer James Chute (fällt mit ausgekugelter Schulter morgen aus) nach Herten, wo sich nun Franjo Bubalo um den Spielaufbau kümmert. Der Kroate kommt aus dem Nachbardorf des an der Erft tätigen Marko Boksic.

Für Oehmen haben die Löwen durch die personellen Veränderungen an Qualität gewonnen, "das ist jetzt eine bessere Mannschaft als am Anfang." Dass das Bäumchen-Wechsel-Spielchen mit den Elephants für böses Blut zwischen den Vereinen gesorgt haben könnten, befürchtet der Grevenbroicher Manager nicht: "Das waren schöne saubere Trades. Für Herten war James Chute, der im Schnitt 13,6 Punkte macht, die bessere Wahl, für uns Lukas Kazlauskas."

Weil sich der in der Hinrunde verletzt gar nicht eingesetzte Max Boldt und Femi Oladipo zurückgemeldet haben, können die Elephants zum ersten Mal in dieser Spielzeit komplett antreten.

(NGZ)
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