NGZ-Sportlerwahl 2016 Miriam Jongen feiert gleich zwei Mal

Neuss · Zwei Tage nach dem Gewinn des Meistertitels in der Tischtennis-Regionalliga wird die Holzbüttgenerin Miriam Jongen NGZ-Sportlerin des Jahres 2016.

NGZ-Sportlerwahl 2016 - die Gewinner
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Tischtennis war das beherrschende Thema bei der Abschlussveranstaltung der NGZ-Sportlerwahl des Jahres am Dienstagabend vor mehr als 200 Gästen in der Aula der Internationalen Schule in Neuss. Und das hatte nicht allein damit zu tun, dass die Weltmeisterschaften in dieser Sportart vom 29. Mai bis 5. Juni in Düsseldorf Station machen.

Schließlich drückte eine Tischtennis-Spielerin der 39. Auflage der seit 1978 ausgetragenen Leser-Wahl den Stempel auf — und das ebenso überraschend wie deutlich. Denn Miriam Jongen (21), Spitzenspielerin des Regionalligisten DJK Holzbüttgen, holte im Alleingang fast so viele Stimmen wie die anderen 14 Kandidaten der Vorschlagsliste zusammen.

Satte 44,39 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf die Erzieherin, die ihr Glück kaum fassen konnte: "Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, zumal bei dieser starken Konkurrenz."

Die Wahl war gut getimed: Am Sonntag hatte sich die DJK vorzeitig den Meistertitel der Regionalliga und den Aufstieg in die 3. Bundesliga gesichert — was ihre Teamkolleginnen Jana Vollmert, Katja Brauner und Oxana Gorbenko gestern Abend noch einmal ausgiebig feierten.

Hinter Jongen belegte das junge Ruderduo Vera Spanke und Alina Stammen vom Neusser Ruderverein wie vor drei Jahren Platz zwei, Springreiter Gilbert Tillmann, 2007 und 2013 (im Jahr seines Derbysiegs) NGZ-Sportler des Jahres, wurde Dritter.

Nach gerade überstandenem Turnierstress bei den "Gut Neuhaus Indoors" im heimischen Gestüt vor den Toren Grevenbroichs genoss der 34-Jährige einen unterhaltsamen Abend im Zeichen des Sports, bei dessen Programm Tischtennis ebenfalls im Mittelpunkt stand.

Kamal Achanta, der seit 2013 für Borussia Düsseldorf spielt und in dieser Zeit dreifacher Deutscher Meister und Pokalsieger wurde, warb mit seinen Kunststücken an der Platte für die Idee der "längsten Tischtennis-Theke der Welt", die die Düsseldorfer im Vorfeld der WM auf die Beine stellen wollen.

Der Inder, 2004 und 2008 bei den Olympischen Spielen dabei, macht bei seinem "Heimspiel" das Dutzend voll — elf Mal war der 34-Jährige schon bei einer Weltmeisterschaft am Start. Auf die Titelkämpfe direkt vor der Haustür freut sich auch Deutschlands lebende Tischtennis-Legende Eberhard Schöler (76) — der Vize-Weltmeister von 1969, trotz Timo Boll immer noch der einzige Deutsche, der es in ein Einzelfinale schaffte, hatte es von seinem Wohnsitz in Holzbüttgen nicht weit zur ISR.

Wie 2017 kaum anders zu erwarten, bildete Radsport den zweiten Themenschwerpunkt. Der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer und Büttgens Olympiasieger Udo Hempel erzählten, was sie sich von der Durchfahrt der Tour de France am 2. Juli erhoffen.

Über Radsport ganz anderer Art berichtete Hans-Peter Durst (58): Der zweifache Paralympics-Sieger von Rio de Janeiro hatte sein dreirädriges Rennrad ebenso mitgebracht wie sein Lebensmotto: "Das Leben ist wie ein Fahrrad, man muss in Bewegung bleiben, um die Balance zu halten."

(NGZ)
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