Handball NHV mobilisiert nach mal alle Kräfte

Info · Mit einem Sieg in Gladbeck wäre der Handball-Drittligist aus Neuss voll im Soll.

Um in der 3. Liga West auch ein zweites Mal das Klassenziel zu erreichen, benötigen die Handballer des Neusser HV, so die Rechnung ihres Trainers René Witte, am Ende 25 Punkte. Elf stehen vor dem letzten Spieltag der Hinrunde auf dem Konto. Für die Partie morgen Abend (19.30 Uhr) in der Riesener Sporthalle an der Schützenstraße gegen den VfL Gladbeck heißt das: Mit einem Sieg hätte der NHV das erste Etappenziel erreicht.

So ganz unmöglich ist das nicht. Zwar sind beide Teams punktgleich, doch während Gladbeck seit fünf Spielen ohne Sieg ist (vier Niederlagen, ein Unentschieden), gewann Neuss zuletzt vier von fünf Partien. Das vermag Witte indes ebenso wenig zu täuschen wie die Tatsache, dass der VfL in der vergangenen Saison nach verpatzter Relegation nur deshalb nicht runter in die Oberliga musste, weil im Nachsitzen der HSV Hamburg in der 1. und die HG Saarlouis in der 2. Liga blieb. "Die sind stark, weil sehr robust", mahnt er. Besonders beeindruckt ihn die Umsetzung der 5:1- und 6:0-Abwehrsysteme, "auf die du dich nur sehr schwer vorbereiten kannst." Auch individuell hat der Fastabsteiger des Vorjahres einiges zu bieten: Aus dem Rückraum sorgten Max Krönung (89 Tore/davon 13 Siebenmeter, Platz 5 der Torjägerliste), Thorben Mollenhauer (71/1, 12.) und Lukas Krings (69/23, 16.) für Gefahr. "Alles Mega-Shooter", weiß Witte.

Hohe Qualität, die vor Wochenfrist selbst Spitzenreiter TuS Ferndorf mächtig ins Schwitzen brachte. Nach dem 26:31 forderte Trainer Sven Deffte: "Wir müssen diesen Schwung mitnehmen in die Partie gegen Neuss." Immerhin hatten seine Mannen zur Pause mit 14:13 geführt und bis zur 42. Minute einen knappen 22:21-Vorsprung gehalten. Sein Personal macht Witte derweil Sorgen: Dennis Aust versucht seine schmerzhafte Leistenzerrung, mit intensiven Reha-Maßnahmen und Spritzen in den Griff zu bekommen, hat bislang jedoch noch nicht wieder mit der Mannschaft trainiert. Christopher Klasmann war im Spiel gegen Wiesbaden umgeknickt. "Ein Band im Fuß ist dabei auf jeden Fall in Mitleidenschaft gezogen worden", hat der Coach erfahren, hofft aber, dass er seinen bärenstarken Rückraumschützen morgen stark getapt wenigstens sporadisch einsetzen kann. Trotz der Probleme bestritt der NHV am Mittwoch ein mit 45:28 gewonnenes Testspiel gegen Unitas Haan.

Um morgen Abend möglichst viele eigene Fans mit nach Gladbeck zu bringen, setzt der NHV einen Fanbus ein. Abfahrt ist um 17.45 Uhr an der Hammfeldhalle. Anmeldung unter info@nhv1.de.

(NGZ)
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