Lokalsport Nievenheim holt ersten Punkt unter Lepore

Rhein-Kreis · Landesliga-Fußballer des VdS verdienen sich 1:1 in Süchteln. Kapellen gelingt Blitztor zum 3:2 in Benrath, Jüchen ist fast schon durch.

 Duell der Kapitäne auf dem Kunstrasen an der Stadionstraße: Jüchens Spielführer Marc Weuffen ist obenauf, sein Meerbuscher Kollege Manuel Zander unsanft zu Boden gegangen.

Duell der Kapitäne auf dem Kunstrasen an der Stadionstraße: Jüchens Spielführer Marc Weuffen ist obenauf, sein Meerbuscher Kollege Manuel Zander unsanft zu Boden gegangen.

Foto: Andreas Woitschützke

Endlich mal wieder ungeschlagen blieb das für den Fußballkreis 5 Grevenbroich/Neuss in der Landesliga tätige Trio.

VfL Jüchen/Garzweiler - TSV Meerbusch II 2:1 (1:0). Klasse am Auftritt seiner Jungs gegen das Kellerkind fand VfL-Trainer Michele Fasanelli nur den Heimsieg und den damit verbundenen Ausbau des Polsters auf die Abstiegszone. "14 Punkte sind schon gut." Fatlum Ahmeti hatte die Hausherren nach einer rustikalen Balleroberung im Mittelfeld per Lupfer in Führung gebracht. Das Highlight einer ansonsten, so Fasanelli, "recht neutralen ersten Hälfte." Dass sich seine Jungs nach dem Seitenwechsel fahrlässig in Schwierigkeiten brachten, ärgerte den Coach allerdings kolossal: "Ich fand das schon als Spieler immer total unnötig, wenn du einem eigentlich schon geschlagenen Gegner durch dumme Fehler wieder Luft gibst. So etwas kostet Kraft und Nerven" Diese Druckphase nutzte Cedrik Roitzheim zum Ausgleich (52.). Gut für die Gastgeber, dass auch Meerbusch nicht fehlerfrei agierte. Nach einer Hereingabe von Sven Rixen nutzte Jonas Kell einen Patzer von Torhüter Andreas Lahn (Fasanelli), um per Kopf den Siegtreffer zu erzielen. Lohn für eine von der Einwechslung Danny Hepners ausgelösten Leistungssteigerung.

ASV Süchteln - VdS Nievenheim 1:1 (1:0). Die personell arg geschwächten Gäste, mit dem aus der A-Jugend aufgerückten Göki Basdegirmenci (in Celik Enes und Besfort Osaj saßen zwei weitere Talente auf der Bank) sowie Jan Rakow und Marvin Krumnack aus der in der Kreisliga A spielenden Zweitvertretung (für den Notfall waren Manuel Schwarze/36 und Simon Müller ins Trikot geschlüpft) in der Anfangself, verdienten sich als Team den ersten Punkt im fünften Match unter Trainer Michele Lepore. Der resümierte fast ungläubig: "Da haben Leute gespielt, die ich vorher noch nie gesehen habe", fügte aber lobend hinzu: "Die haben das super gemacht. Ich habe heute eine erstaunlich starke Defensivleistung gesehen - und zwar von allen." Trotzdem gerieten die Nievenheimer durch einen Treffer von Kai Baumeister ins Hintertreffen (31.), danach scheiterte Kevin Scholz für die Gäste am Pfosten (41.). Erst in der Schlussphase markierte Jan Rakow nach einem Freistoß von Nils Dübbert den "mehr als verdienten Ausgleich", fand Lepore, dessen Team Glück hatte, dass Baumeister den Ball in der 90. Minute nur an die Latte setzte. Lepore: "Das war ein Schritt in die richtige Richtung."

VfL Benrath - SC Kapellen 2:3 (1:2). Spiele mit Beteiligung des SC Kapellen haben nicht selten einen sehr hohen Unterhaltungswert. Das galt auch für den Auftritt der Schützlinge von Trainer Oliver Seibert, der ab dieser Woche am Erwerb seiner A-Lizenz arbeitet, beim Schlusslicht. Bis zur 80. Minute lief die Partie allerdings noch relativ normal. Maximilian Kuznik hatte den Oberliga-Absteiger zweimal in Führung gebracht (8./42.), Sergio Percoco für den VfL zwischenzeitlich ausgeglichen (26.). In der Schlussphase wurde es dann kurios: Schiedsrichter Jan Hülsemann hätte, so Seibert, nach einem Foul von David Dygacz eigentlich auf Freistoß für Benrath entschieden, habe sich dann aber Minuten später von einem seiner Assistenten dazu verleiten lassen, auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Ein Gebaren, das Seibert überhaupt nicht gutheißen mochte, zumal der junge Assistent von den Zuschauern unter Druck gesetzt worden sei.

Und dann ging alles sehr schnell: Während sich Kapellens ziemlich irritierter Coach noch intensiv mit den Unparteiischen befasste, verwandelte Yannick Krohn den Strafstoß für die zu diesem Zeitpunkt schon in Unterzahl agierenden Benrather zum 2:2. Kapellen konterte freilich sofort: Vom Anstoß bis zum Tor zum 3:2 von Can Yücel seien nur fünf Sekunden vergangen, sagte Seibert schmunzelnd. "Ich habe den Treffer gar nicht gesehen." Fest stand für ihn jedoch: "Unser Sieg ist völlig verdient. Wir waren ganz klar die bessere Mannschaft."

(NGZ)
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