Fußball Oberliga: SC Kapellen hofft auf den zweiten Sieg in Folge

Kapellen · Es gab mal (rosige) Zeiten - und die liegen gar nicht so lange zurück -, da gehörten der SC Kapellen und die TuRU Düsseldorf zur besseren Gesellschaft der Fußball-Oberliga Niederrhein: Noch in der Saison 2012/2013 feierte das Team aus Oberbilk hinter dem KFC Uerdingen die Vizemeisterschaft und der SCK beendete das Jahr unter dem im Winter für Markus Anfang gekommenen Trainer Klaus Schütz auf dem herausragenden vierten Platz.

 Legt eine Fußball-Pause ein: Ferhat Yildiz (20).

Legt eine Fußball-Pause ein: Ferhat Yildiz (20).

Foto: Hubert Wilschrey

Die aktuelle Situation ist dagegen so trist wie das Wetter: Vor dem direkten Duell morgen im Erftstadion (Anstoß 14.30 Uhr) belegt Kapellen mit erst 16 Punkten nur Rang zwölf, ist damit aber noch um zwei Plätze besser als die Düsseldorfer mit 14 Zählern.

Kein Wunder also, dass SCK-Trainer Frank Mitschkowski mit seinen Gedanken im Hier und Jetzt ist. Fürs Erste wäre er schon damit zufrieden, wenn er zum ersten Mal in dieser bislang so schwierigen Saison mit der gleichen Mannschaft wie im vorangegangenen Match auflaufen könnte. Das gewannen seine Mannen nämlich in Baumberg mit 2:0, was Mitschkowski umgehend zum zweiten Wunsch führt: "Zwei Siege in Folge sind uns in dieser Saison auch noch nicht gelungen." Zumindest das mit der in Baumberg siegreichen Mannschaft könnte klappen. Zwar hat sich Andrej Hildenberg nach einem Anruf der Uniklinik Düsseldorf wieder mit seinen überwunden geglaubten Schulterbeschwerden zu beschäftigen, doch gehörte der Stürmer in Baumberg verletzt eh nicht zum Team.

Bleibt die Personalie Robert Norf: Der Glehner, in Baumberg an beiden Treffern maßgeblich beteiligt, wird ebenfalls von Schulterschmerzen geplagt, konnte am Donnerstag nur am Lauftraining teilnehmen. Über seinen Einsatz morgen war gestern Abend noch nicht entschieden. Nur zum Zuschauen kommen weiterhin die Langzeitverletzten Simon Kohlen, Ede Ungefug und Sükrü Ak. Gar nicht mehr im Kader stehen die in dieser Spielzeit ohnehin nur sporadisch eingesetzten Ferhat Yildiz und Alen Jakupova. "Beide sind beruflich so eingespannt, dass sie einfach keine Zeit für Fußball haben", erklärt der Coach.

Während der SCK dem vor der Saison zusammengestellten Kader trotz aller Schwierigkeiten vertraut, hat die TuRU längst nachgebessert. Zum Beispiel mit Yannik Salem (31): Der mit einem französischen Pass ausgestattete Kongolese stand als Profi schon in Diensten von Grenoble Foot (Frankreich), De Graafschap (Niederlande), KSK Beveren (Belgien), Eintracht Trier und Stockport County (England). Nach einer Saison beim Oberligisten 1. FC Wülfrath, wo er in 19 Einsätzen neun Treffer markierte, wechselte er im Vorjahr nach Rumänien zum FCM Targu Mures. Beim 3:3 zuletzt gegen Bocholt traf er in seinem erst dritten kompletten Spiel für die TuRU gleich dreimal. Insgesamt stehen für ihn in bislang neun Einsätzen vier Tore zu Buche.

Selbstverständlich kennt Mitschkowski den torgefährlichen Mann ebenso wie seine Teamkollegen. Sein Plan bleibt davon freilich unberührt: "Wir brauchen die Punkte, egal, wer kommt!"

(NGZ)
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