Lokalsport Oelzes Debüt kommt Ceven Klatt heute sehr gelegen

Neuss · 3. Handball-Liga West: Trainer des Neusser HV muss in Gummersbach auf Brian Gipperich und Heider Thomas verzichten

 Gibt heute Abend sein Debüt im Dress des Neusser HV: der vom Bergischen HC gekommene Spielmacher Alexander Oelze.

Gibt heute Abend sein Debüt im Dress des Neusser HV: der vom Bergischen HC gekommene Spielmacher Alexander Oelze.

Foto: Stephan Köhlen

Des einen Leid, des anderen Freud': Während Handball-Bundesligist Bergischer HC einen Tag nach der Vertragsauflösung mit Alexander Oelze die schwere Verletzung von Viktor Szilagyi verkraften musste - der reaktivierte Sportliche Leiter zog sich beim 30:29-Sieg bei den Füchsen Berlin einen Riss des vorderen Kreuzbandes, des Innenbandes und einen Bruch des Schienbeinköpfchens im linken Kniegelenk zu - kommt dem Neusser HV der Blitztransfer Oelzes am letzten Tag der Wechselfrist sehr gelegen.

Schließlich muss der Tabellenführer der Dritten Liga West heute Abend im Gastspiel beim VfL Gummersbach II (18 Uhr, Schwalbe-Arena) auf Brian Gipperich (drei Wochen Sportverbot, nachdem er im Training umknickte) und Heider Thomas (Knorpelstauchung) verzichten. Damit hat sich die Frage, welche zwei Spieler Trainer Ceven Klatt aus seinem üppig bestückten Kader auf die Tribüne verbannt, zunächst einmal von selbst erledigt.

Klatt sieht darin ohnehin kein Problem: "Das ist bei Bundesligisten Alltag." Er freut sich vielmehr, dass Oelze in den paar Trainingseinheiten, die der 33-Jährige bereits mit seinem neuen Klub absolvierte, "einen sehr positiven Eindruck" hinterlassen habe: "Qualitativ haben wir uns in der Spitze verstärkt", sagt der Trainer, "und der große Vorteil ist, dass wir uns jetzt schon für die neue Saison einspielen können." Damit die in der Zweiten Liga abläuft, soll auch die heutige "Pflichtaufgabe" (Klatt) beim Tabellenelften gelöst werden. Allerdings warndt der NHV-Trainer davor, die Gummersbacher Bundesliga-Reserve auf die leichte Schulter zu nehmen. Aus gutem Grund, denn schon im Hinspiel taten sich die Neusser schwer, lagen zeitweise mit fünf Toren im Hintertreffen und gewannen am Ende "nur" mit 27:24.

Diese Partie nimmt VfL-Coach Denis Bahtijarevic als Gradmesser, wenn er sagt: "Jedes Spiel muss erst gespielt werden. Und in Neuss haben wir schon an einer Sensation geschnuppert." Allerdings sieht er die Gäste als klaren Favoriten: "Die haben 16 bis 18 gleich starke Superspieler. Wenn die durchwechseln, merkt man keinen Unterschied zur ersten Aufstellung. Das ist kein Drittligist." Wie der NHV - theoretisch - zu knacken wäre, weiß er freilich auch: "Dafür müssen unsere Torhüter und die Deckung überragende Leistungen zeigen, wenn wir eine kleine Chance haben wollen."

(NGZ)
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