Lokalsport Olga Laznovska reitet mit Routine und viel "Wedeln" zum Sieg

Neuss · Noor Al Hawa bringt sich auf der Galopprennbahn am Hessentor in Neuss gestern Abend bei eisiger Kälte mit klarem Erfolg in Form für den Start am 24. Februar in Katar.

 Siegerehrung im ersten Perlenketten-Rennen für Olga Laznovska mit Heidi Heilmann-Elsner (l.).

Siegerehrung im ersten Perlenketten-Rennen für Olga Laznovska mit Heidi Heilmann-Elsner (l.).

Foto: K.-J. Tuchel

Mit dem Sieg eines Neusser Pferdes begann der Dienstag-Renntag bei eisiger Kälte auf der Galopprennbahn am Hessentor. Passend dazu waren die Rennen nach Wintersport-Disziplinen benannt.

 Olga Laznovska mit Power Star (Nr. 3) im Ziel vor Voices of Kings mit Maike Riehl.

Olga Laznovska mit Power Star (Nr. 3) im Ziel vor Voices of Kings mit Maike Riehl.

Foto: Klaus-Joerg Tuchel

Formgemäß gewann der sieben Jahre alte Wallach Sakima als 21:10-Wettfavorit mit Ali Asli für Trainer Axel Kleinkorres, der damit seinen dritten Jahressieg schaffte. 2500 Euro Prämie gab es für die in Timmendorfer Strand an der Ostsee lebende Besitzerin Caroline Schlicht.

Kleinkorres: "Sakima könnte noch einmal auf der Sandbahn antreten. Der Reiter musste ja nicht allzu viel tun." Nach der Siegerehrung für das Biathlon-Rennen mit Vorstandsmitglied Friedhelm Thissen (der Vorstandskollege Peter Ritters weilte auf Mallorca) sattelte der Neusser Trainer im zweiten Rennen den sechs Jahre alten Wallach Russian Swing, doch diesmal hatte Ali Asli keine Siegchance gegen Tapering mit Stephen Hellyn. Der flapsige Kommentar von Axel Kleinkorres: "Ich hatte für die Siegerehrung ohnehin keine Zeit mehr. Ich muss nach Leverkusen zum Pokalspiel gegen Werder Bremen." Im Kleinkorres-Stall gab es kürzlich einen tragischen Verlust zu beklagen. Am Morgen nach seinem Sieg in Dortmund verletzte sich American Tiger aus dem Ulbricht-Stall so schwer, dass letztlich nur noch die Einschläferung blieb.

Sie machte es spannend, doch am Ende spielte Olga Laznovska im ersten der drei Rennen um die Buchmacher Albers & Sieberts-Perlenkette ihre ganze Routine aus. Im Sattel von Power Star (32:19) kam sie auf den letzten Metern der 1500 Meter Distanz angeflogen und sicherte sich den wichtigen Erfolg für den Kampf um die Perlenkette, die am 13. März vergeben wird. Platz zwei belegte Voices of Kings mit Maike Riehl vor Tribesman mit Janine Beckmann. Sibylle Vogt kam mit Al Malek auf Rang vier und den letzten Punkt der Wertung schaffte Lena-Maria Mattes mit Flying Gina. Power Stars Trainer Sascha Smrczek weilte noch im Thailand-Urlaub, die Besitzergemeinschaft war aber kopfstark vor Ort. Natürlich auch Laznovskas Lebensgefährte Dirk "Pinkie" Baltromei. Besonders froh war er, als er erfuhr, dass seine Olga mit nur vier Peitscheneinsätzen und "viel Wedeln" ausgekommen war. Fünfmal ist erlaubt, darüber hinaus gibt es harte Strafen. Wie nicht anders zu erwarten, wird aus dem Laznovska-Stall am Schloss Arff für den zweiten Lauf ein chancenreicher Starter kommen. Es könnte nach sechs Jahren der zweite Perlenketten-Sieg für die gebürtige Tschechin werden.

Mit der erwarteten Überlegenheit deklassierte der 10:10-Favorit Noor Al Hawa im vierten Rennen um das Wettstar.de Rennen die verbliebenen sechs Gegner. Jockey Jozef Bojko konnte stets ruhig sitzen, das Pferd marschierte souverän zum Sieg. Trainer Andreas Wöhler war aus Gütersloh nach Neuss gereist. Sein Kommentar zum Sieg: "Er war noch etwas dick und rund. Deshalb wollten wir vor dem Start am 24. Februar in Katar noch einmal laufen."

Im Preis der Winterolympiaden gewann Beetle Star vor Forever Adventure mit Maxim Pecheur und dem frischen Sieger Cassilero mit Lilli-Marie Engels. Eine halbe Stunde später stand dann Maxim Pecheur bei der Siegerehrung mit Präsident Jan Antony Vogel. Das Gewinnerpferd Amorous Adventure war vor vier Jahren der erste Derbyritt für Pecheur. Im vorletzten Rennen ließ sich der 38:10-Mitfavorit Rising Rock mit Rene Piechulek den Sieg nicht nehmen. Im letzten Rennen war das Feld auf vier Pferde geschrumpft. Mit der Stute Hippocrene mit Miguel Lopez und dem fast schon enteilten Teajan mit Robin Weber landeten zwei Schimmel auf den ersten Plätzen. Robin Weber hatte es mit dem Vorstoß etwas übertrieben, sein Pferd blieb förmlich stehen.

(kgö)
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