Lokalsport Personell geht es den Elephants nicht wirklich gut

Grevenbroich · In Herford muss der Basketball-Regionalligist aus Grevenbroich auf Lennard Jördell und Sharif Watson verzichten.

 Ein schlimmes Bild: Der im Spiel gegen Schwelm böse zu Boden gegangene US-Amerikaner Sharif Watson rührt sich nicht.

Ein schlimmes Bild: Der im Spiel gegen Schwelm böse zu Boden gegangene US-Amerikaner Sharif Watson rührt sich nicht.

Foto: Elephants

Zuerst die gute Nachricht aus dem Lager des Basketball-Regionalligisten NEW' Elephants: Für den am Samstag im Topspiel gegen Schwelm übel niedergestrecken US-Amerikaner Sharif Watson ist die Saison nicht schon vorbei. Nach der erfreulich milden ärztlichen Diagnose "Bänderdehnung im Sprunggelenk" bedankte sich der 22-Jährige auf der Facebookseite der Grevenbroicher Korbjäger bei allen Fans für die aufmunternde Anteilnahme und versprach seine baldige Rückkehr aufs Feld: "Thank you everybody for checking on me and supporting me. I am ok and will be back on the court soon."

Damit hat es sich vor dem Match morgen Abend (19.30 Uhr, Sporthalle des Friedrichs-Gymnasiums an der Werrestraße) bei der BBG Herford allerdings mit den positiven Meldungen. Verzichten müssen die Elephants neben Watson nämlich definitiv auch auf Center Lennard Jördell (Bänderdehnung), der die rund 215 Kilometer lange Fahrt nach Ostwestfalen wohl erst gar nicht antreten wird, und vielleicht auf Raed Mostafa (krank). "Das sind nicht irgendwelche Spieler, sondern Starting-Five-Spieler", gibt Trainer Hartmut Oehmen zu bedenken. Ebenfalls angeschlagen ist Bastian Becker, dem das hart geführte Duell mit Schwelm ein veritables Hörnchen auf der Stirn eingebracht hat. "Er hatte wohl eine leichte Gehirnerschütterung", sagt Oehmen, geht indes davon aus, dass der Ur-Elefant in Herford auflaufen kann.

Unter den personellen Engpässen litt natürlich auch die Vorbereitung. Hätte Oehmen nicht drei Gastspieler organisiert, ein geregeltes Training mit zehn Leuten wäre gar nicht möglich gewesen. Damit nicht genug: Die Auslosung im WBV-Pokal ergab, dass der Titelverteidiger in der dritten Runde (14. bis 19. November) beim Ligarivalen Telekom Baskets Bonn II anzutreten hat. "Viel schlechter hätte es uns nicht treffen können", findet Oehmen.

Doch weil an der Situation aktuell nun mal nichts zu ändern ist, macht er sich mit seiner Truppe voller Tatendrang an die Aufgabe in der Liga: "Die Jungs wissen alle, wie wichtig dieses Spiel ist. In Herford entscheidet sich, ob du oben dranbleibst oder ins Mittelfeld abrutschst." Ausrufezeichen hat der Kontrahenten in dieser Saison bislang vor allem in der Fremde gesetzt: Am vierten Spieltag gelang ein 85:82-Erfolg in Schwelm, zuletzt in Dorsten ein 70:64-Sieg. An den bislang letzten Auftritt seiner Mannschaft in Herford erinnert sich Oehmen nicht so gerne: Im ersten Spiel des Jahres 2016 unterlagen die Elephants nach Verlängerung mit 88:91 - auch damals fehlte in Terrence Williams der US-Import, Marko Boksic verletzte sich während der Partie. Schon damals für die Hausherren aktiv: Guillermo de la Puente. Er ist mit 20,0 Punkten im Schnitt auch in dieser Saison Topscorer des Teams. Oehmen vergleicht den Spanier mit Nico Zimmermann: "Er macht alles, was der Nico gemacht hat, nur eben auf Profi-Niveau." Sich alleine auf den 1,98 Meter großen Center zu fokussieren, wäre indes ein Fehler, weiß Oehmen: "Denn Herford funktioniert als Mannschaft."

(NGZ)
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