Korschenbroich Pesch will neues Gerätehaus

Korschenbroich · Im Brandschutzbedarfsplan, der bis Ende des Jahres aufgestellt werden muss, sollte der Bau eines neuen Feuerwehrhauses enthalten sein. Klagen über Pfusch am Bau beim Liedberger Gerätehaus wirken abschreckend.

 Hauptbrandmeister Hermann-Josef Herten, Brandinspektor Hans Willi Frommen und Feuerwehrmann Stephan Meuser (v.l.) wissen, dass die Löschgruppe Pesch auf Sicht ein neues Feuerwehrhaus benötigt.

Hauptbrandmeister Hermann-Josef Herten, Brandinspektor Hans Willi Frommen und Feuerwehrmann Stephan Meuser (v.l.) wissen, dass die Löschgruppe Pesch auf Sicht ein neues Feuerwehrhaus benötigt.

Foto: L. Berns

Das Datum steht: Ende des Jahres läuft der aktuelle Brandschutzbedarfsplan aus, bis dahin muss der gleichfalls für fünf Jahre geltende "Nachfolger" erstellt sein. Aller Voraussicht nach wird darin auch ein neues Feuerwehrgerätehaus für die Löschgruppe Pesch enthalten sein. Davon geht jedenfalls CDU-Ratsmitglied Hans-Willi Türks aus. "Ob und wann gebaut wird, ist allerdings völlig offen", betont der Pescher mit Blick auf die aktuelle Haushaltslage und die Diskussion um den Bau des neuen Liedberger Feuerwehrhauses.

Wie berichtet, klagen die Feuerwehrleute dort über Pfusch am Bau und befürchten, dass sich der ins Auge gefasste Einweihungstermin am 24. April nicht wird halten lassen. Der ursprünglichen Planung zufolge hätte das Gebäude bereits im November 2009 fertig sein sollen. Zudem sah die Kostenplanung wesentlich weniger als die anfallenden rund 800.000 Euro vor.

Einem Vergleich zwischen Liedberg und Pesch will Hans-Willi Türks aber von vornherein einen Riegel vorschieben. "Die Summe ist schon beträchtlich, aber das nächste Feuerwehrhaus wird ganz anders gebaut und auch geplant", betont der CDU-Politiker. Die Kritik von Pescher Bürgern, die wie kürzlich Friedel Herten die Frage aufwarfen, ob solch hohe Kosten wie in Liedberg denn "für so einen kleinen Ort noch angemessen" seien, kontert Türks mit dem Hinweis, dass in Liedberg "die bisherige Unterbringung unzumutbar" sei.

Zudem befinde sich Pesch bislang noch "in der glücklichen Lage, dass die Situation hier noch vertretbar ist". Gleichwohl bestehe zum einen Sanierungsbedarf in der Alten Schmiede, wo Löschgruppenführer Hermann-Josef Herten und seine Truppe stationiert sind. Hinzu komme, dass die Alte Schmiede in Privateigentum stehe und offen sei, inwieweit sie künftig überhaupt noch dauerhaft durch die Feuerwehr genutzt werden könne, so Türks weiter.

Die Alternative zu Investitionen zugunsten der Freiwilligen Feuerwehr bestehe in der Einführung einer Berufsfeuerwehr. Türks lässt keinen Zweifel daran, dass diese "um ein Vielfaches teurer wäre". Für ihn steht fest: "Wenn die Feuerwehr in Pesch gesichert werden soll, werden wir um eine andere Bleibe nicht herumkommen". Allerdings werde das "noch ein heißer Tanz".

Auch wenn ein neues Feuerwehrhaus im von 2011 bis 2015 geltenden Brandschutzbedarfsplan auftauchen sollte, wäre damit noch keine Entscheidung über den etwaigen Termin für einen Baubeginn gefallen. Zum Vergleich: In Liedberg hat die Diskussion bis zum Spatenstich 2008 gut anderthalb Jahrzehnte gedauert.

(NGZ)
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