Lokalsport Radsport: Walden meistert die Alpen trotz Reifenpanne

Neuss · Der Endura Alpentraum ist wahrlich eine Veranstaltung für Hartgesottene. 252 Kilometer und nicht weniger als 6078 Höhenmeter fordert das Radrennen seinen Teilnehmern ab, das sich vom Start im Allgäu über Tirol ins Vinschgau und damit von Deutschland über Österreich nach Italien erstreckt. Einmal mehr mit dabei: Triathlet Udo Walden, Jahrgang 1955, von der TG Neuss. Ein Raddefekt kostete ihn zwar letztlich seine Platzierung, nach über zwölf Stunden Höchstbelastung konnte der Turngemeindler aber dennoch stolz auf sich sein.

Nachdem Walden im Vorjahr am Cut des letzten Berges gescheitert war, startete er in diesem Jahr extra motiviert in aller Herrgottsfrühe. Bitter: Schon nach 50 Kilometern bremste ihn ein Plattfuß, der ihn eine Menge Zeit und seine gute Position im Feld kostete. "Nach dem Schlauchwechsel fuhr ich fast alleine weiter", sagt der Extremsportler. Ohne Windschattenhilfe musste er demnach auch den Höhepunkt des Rennens meistern: den Anstieg zum Stilfser Joch (2757 Meter), einer der höchsten befahrbaren Pässe Europas.

Diese und weitere ähnlich harte Passagen meisterte Walden zwar, musste aber wie rund 100 weitere Fahrer eine Abkürzung zum Ziel in Sulden nehmen, um nicht in die Dunkelheit zu geraten. Waldens Gesamtzeit: 12:21,54,6 Stunden bei 224 absolvierten Kilometern. "Im Ziel bekam ich trotzdem eine Medaille und ein Finishertrikot, aber in die Finisherliste habe ich es leider nicht geschafft", sagt er.

(pas-)
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