Lokalsport Rennboot: Schuft verpasst in Italien das Hauptrennen

Neuss · Simone Schuft ist ein durch und durch positiver Mensch. Und darum wollte die Neusserin ihr Comeback in der Formel 2-Weltmeisterschaftsserie auch nicht als gescheitert abhaken. Nach der deutlich verpassten Qualifikation für das Hauptrennen im norditalienischen Campione d'Italia blickte die Rennbootfahrerin schon wieder voraus und resümierte: "Wir haben gesehen, wo wir noch ein bisschen nachlegen müssen."

 Auf sie wartet jede Menge Arbeit: Simone Schuft.

Auf sie wartet jede Menge Arbeit: Simone Schuft.

Foto: Team Rainbow

Als Pilotin des im piemontesischen Casale Monferrato beheimateten "Rainbow Powerboat Teams" war die 41-Jährige im ersten Ausscheidungsrennen nur auf den 23. Rang gefahren. Die ersten 15 Boote gingen direkt durch ins Finale, Simone Schuft gehörte zu einer Gruppe von zehn Fahrern, für die in einer zweiten Qualifikationsrunde fünf weitere Startplätze zur Verfügung standen. Das Problem: Der Luganersee zeigte sich von seiner unangenehmen Seite. Schuft: "Bedingt durch unheimlich schnelle Wetterumschwünge, wechselten die Bedingungen quasi minütlich: Hattest du eben noch ganz glattes Wasser, war es nur Augenblicke später fies wellig. Bei mir war es wellig, da bin ich dann natürlich entsprechend langsamer gefahren. Aber in keinem Fall waren die einzelnen Gruppen vergleichbar, die Ergebnisse sind nicht valide." Dass es für sie und ihr Team nichts mit dem Einzug ins Finale wurde, mochte die Neusserin jedoch nicht alleine an den äußeren Umständen festmachen. Im alles entscheidenden Lauf "habe ich den Start total verschlafen", räumte sie ein. Mehr als Platz acht war danach nicht mehr drin.

"Uns hat die Endgeschwindigkeit gefehlt", stellte sie nach Rücksprache mit Teammanager Fabrizio Bocca fest. Ein Vergleich: Während Stefan Hagin (Molgaard) im freien Training mit Tempo 126 übers Wasser raste, kam der Rainbow-Renner nur auf 114 Stundenkilometer. Unterm Strich ergab das für Simone Schuft "das schlechteste Rennen, das ich jemals hatte." Vor der EM am 24./25. September wartet also noch jede Menge Arbeit auf die Deutsche: "Wir werden in Mâcon ein zusätzliches Rennen einschieben und müssen wohl auch noch ein bisschen Geld in die Hand nehmen."

(sit)
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