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Lokalsport Rennverein plant für eine neue Saison

Neuss · Präsident Jan A. Vogel fordert von der Stadt Neuss andere finanzielle Rahmenbedingungen für den Rennverein, ist aber gleichzeitig überzeugt: "Die Tore der Rennbahn werden sich auch im Herbst 2017 wieder für Galopprennen öffnen".

 Selbst am möglicherweise letzten Renntag der Neusser Galoppgeschichte blieb der Zuschauerandrang auf der Bahn überschaubar.

Selbst am möglicherweise letzten Renntag der Neusser Galoppgeschichte blieb der Zuschauerandrang auf der Bahn überschaubar.

Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Um 21.10 Uhr am Freitagabend hat der achtjährige Wallach Praetor mit dem aus dem italienischen Pisa stammenden Nachwuchsreiter Nicola Sechi das letzte Rennen der Neusser Wintersaison 2016/2017 gewonnen. Christian Peterschmitt aus Zweibrücken schaffte nach Beacon Hill damit einen Doppelsieg auf der Bahn, die er seit Jahren mit seinen Pferden beschickt.

Aus dem Stall des Neusser Trainers Axel Kleinkorres werden morgen ab 17 Uhr in Dortmund die beiden Pferde American Day und Sang Dasher antreten. Dort findet das letzte Sandbahnrennen der Saison statt, planmäßiger Auftakt für 2017/18 sind der 24. Oktober oder der 10. November in Neuss oder Dortmund.

In Dortmund wurde in Absprache mit der Stadt für rund sechs Millionen Euro ein Teil des vereinseigenen Geländes für Wohnbebauung verkauft. Der (nach eigenen Angaben) seit Jahren mit drei Mio Euro verschuldete Verein wird damit wieder handlungsfähig. In Köln hat der Rennverein nur überlebt, weil die Stadt ihm vor einigen Jahren mit einem zweistelligen Millionen-Betrag für das Gelände zur Seite stand. Krefeld ist nach einer Insolvenz des alten Rennvereins ohne das Sponsoring der Sparkasse und der Stadtwerke nicht lebensfähig, große Rennen wurden von Verbandsgeldern ebenso finanziell begleitet wie in Düsseldorf, wo die Stadt total hinter ihrer Rennbahn steht. Am Raffelberg in Mülheim/Ruhr ist das Programm auf drei Renntage geschrumpft, die Folge einer existenzbedrohenden Finanzkrise.

Zur aktuellen Lage in Neuss äußerte sich Präsident Jan Antony Vogel gestern gegenüber unserer Redaktion: "Die derzeitigen vertraglichen Rahmenbedingungen nehmen dem Rennverein jeden finanziellen Spielraum, um in die Infrastruktur der Anlage, in eine optimalere Terminstruktur und in den Eventbereich zu investieren. Die von allen Seiten geforderten Visionen für eine erfolgreiche Gestaltung der Zukunft setzen aber voraus, dass der Rennverein auch wirtschaftlich in die Lage versetzt wird, diese Forderungen umsetzen zu können. Es kann nicht im Interesse unserer Partner sein, dass durch die wirtschaftlichen Bedingungen zwar der laufende Betrieb mehr recht als schlecht aufrechterhalten werden kann, jede notwendige Investition aber unmöglich ist. Der Verein muss wieder - wie in der Vergangenheit, als die jährlich Pacht rund 4000 Euro betrug und dem Verein alle Einnahmen aus der Drittvermarktung des Geländes zustanden - den finanziellen Spielraum erhalten, um die Veranstaltungen durchzuführen. Das Konzept dafür hat der Rennverein erstellt und es liegt der Stadt vor." Vogel ist überzeugt: "Der deutsche Galopprennsport und der Neusser Reiter-und Rennverein werden ihren Teil zur Umsetzung einer Zukunftsgestaltung der Anlage am Hessentor beitragen mit dem Ziel, dass wieder attraktive Veranstaltungen angeboten werden können. Die Tore der Rennbahn werden sich auch im Herbst 2017 wieder für Galopprennen öffnen." Vogel weiter: "Immer wieder müssen wir erleben, dass fälschlicherweise publiziert wird, der Verein käme seiner Zahlung des jährlichen Pachtzinses von 100.000 Euro nicht nach. Das trifft nicht zu. Die Anpassung der vertraglichen Vereinbarungen hat ihren Ausgangspunkt nicht in angeblichen Pachtrückständen."

(NGZ)
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