Lokalsport Ringen: KSK Konkordia ist auf einmal wieder zweitklassig

Neuss · Am ersten Kampftag hat der KSK Konkordia Neuss frei, der Ringer-Oberligist startet erst am 2. September (19.30 Uhr) in heimischer Schulturnhalle an der Frankenstraße gegen den KSV Germania Krefeld in die Saison, doch schon jetzt ist jedem im Lager des langjährigen Erstligisten ziemlich klar, dass ein Kraftakt gefordert ist.

 Erfahren: Trainer Max Schwindt und Jonas Billstein.

Erfahren: Trainer Max Schwindt und Jonas Billstein.

Foto: A. Woitschützke

Denn weil die Topklubs Weingarten, Schifferstadt, Ispringen, Eisleben und Nendingen gegen den Widerstand des Deutschen Ringerbundes eine eigene Profiliga, die "Deutsche Ringer Liga", gegründet haben, legte der Verband 1. und 2. Bundesliga zusammen, so dass es oberhalb der höchsten Landesklassen in diesem Jahr nur noch eine dreigleisige Bundesliga gibt. Zweithöchste Ebene ist somit die Oberliga als höchste Liga des Ringerverbandes Nordrhein-Westfalen. Das bedeutet außerdem: Der Oberliga-Meister muss (wieder) aufsteigen, kann nicht, wie das im Vorjahr die TSG Herdecke praktiziert hatte, verzichten.

Die Schwerathleten von der Ruhr zählen auch in dieser Saison gemeinsam mit dem aus der Bundesliga kommenden TV Essen-Dellwig, dem vor allem auf bulgarische Importe bauenden KSV Hohenlimburg und der immer zu beachtenden RG Oberforstbach/Sparta Kelmis zu den Titelkandidaten. KSK-Ehrenvorsitzender Hermann J. Kahlenberg hält zudem große Stücke auf den AC Mülheim am Rhein. "Das ist mein Geheimfavorit." Nicht zu verachten seien jedoch auch die beiden sehr guten Aufsteiger KSV Germania Krefeld und KSV Simson Landgraaf (NL), der sich mit zwei Engländern verstärkt habe. Vervollständigt wird die Liga durch den nur schwer einzuschätzenden TKSV Duisdorf.

In diesem Feld setzen die Neusser in erster Linie auf den selbstausgebildeten Nachwuchs. Im Team von Trainer Max Schwindt finden sich darum auch keine Neuzugänge, die nicht aus eigener Produktion stammen. In Abstiegsgefahr werde die Mannschaft trotzdem nicht geraten, davon ist Kahlenberg hundertprozentig überzeugt. "Dazu ist der Kader viel zu stark besetzt." Im Notfall stehen in Mimoun Touba und Anatolij Efremov zwei bundesligaerprobte Ringer zur Verfügung. "Aber wirklich nur dann, wenn in der Jugend kein adäquater Ersatz zu finden ist", verspricht Kahlenberg. Die zweite Mannschaft ringt in der Landesliga, trifft dort unter anderem auf den Lokalrivalen AC Ückerath. Zum Saisonauftakt ist der KSK am Samstag beim KSV Gütersloh zu Gast. Ückerath steigt erst am 9. September mit dem Derby vor heimischem Publikum gegen Neuss ein.

(sit)
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