Lokalsport Rio rückt wieder ein Stückchen näher

Dormagen · Fechten: Max Hartung dürfte nach Platz fünf in Padua das Olympiaticket nicht mehr zu nehmen sein.

 Nach Rang fünf in Padua auf Olympiakurs: Max Hartung.

Nach Rang fünf in Padua auf Olympiakurs: Max Hartung.

Foto: Augusto Bizzi

Max Hartung kann die Koffer für den Abflug nach Rio de Janeiro schon mal bereitstellen. Genau sechs Monate vor Beginn der olympischen Fechtwettbewerbe (6. bis 14. August) in der Arena Carioca 3 löste der 26 Jahre alte WM-Dritte im Dress des TSV Bayer Dormagen mit seinem fünften Platz beim Säbel-Weltcupturnier im italienischen Padua wohl endgültig die Fahrkarte zu den Olympischen Spielen.

Wer ihn dorthin begleitet, ist zwei Monate vor Ende der Qualifikationsphase offener denn je. Am schwersten dürfte es für Nicolas Limbach (30) werden, denn der Ex-Weltmeister musste sich in Padua erneut in einem vereinsinternen Duell geschlagen geben und belegte nach seiner 14:15-Niederlage gegen den fünf Jahre jüngeren Benedikt Wagner nur Rang 34. Wagner selbst landete nach seinem 12:15 gegen den Weißrussen Aliaksandr Buikevich in der nächsten Runde nur zwei Plätze vor dem Altmeister.

Damit besitzt Matyas Szabo vor den abschließenden Qualifikationsturnieren in Warschau (14. Februar) und dem als Grand Prix doppelt zählenden in Seoul (25. März) die besten Karten. Er kämpfte sich mit Siegen über Alexander Trushakov (Russland, 15:12) und Björn Hübner (Tauberbischofsheim, 15:14) bis ins Achtelfinale und belegte nach seiner 11:15-Niederlage gegen Olympiasieger von London, den Ungarn Aron Szilagyi, Rang zwölf. Hartung scheiterte nach Siegen über Tamas Decsi (Ungarn, 15:4), Jean-Philipp Patrice (Frankreich, 15:7) und Junho Kim (Südkorea, 15:11) mit 8:15 am Koreaner Kim Jungwhan.

"Max war anfangs bärenstark und ist fehlerfrei ins Viertelfinale gekommen. Aber der Südkoreaner war heute zu stark für ihn", sagte Bundestrainer Vilmos Szabo, der insgesamt "Licht und Schatten hier in Padua" sah. Zu den positiven Erkenntnissen zählte sicherlich Nachwuchsfechter Rouven Redwanz, der gemeinsam mit Richard Hübers Platz 45 belegte.

Im Teamwettbewerb führte das TSV-Quartett Hartung, Szabo, Limbach und Hübers im Halbfinale schon mit 40:33 gegen Rumänien, unterlag dann noch mit 44:45 und wurde im Gefecht um Platz drei anschließend von Südkorea mit 45:22 regelrecht überrollt.

(NGZ)
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