Lokalsport Rogawska ist mächtig stolz

Korschenbroich · TV Korschenbroich bleibt nach 28:24 über Soest im fünften Spiel in Folge ohne Niederlage.

 Mit sechs Treffern, darunter einem per Kempa-Trick erzielten, hatte Max Zimmermann wesentlichen Anteil am Korschenbroicher Sieg.

Mit sechs Treffern, darunter einem per Kempa-Trick erzielten, hatte Max Zimmermann wesentlichen Anteil am Korschenbroicher Sieg.

Foto: L. Berns

Mit dem 28:24-Heimerfolg (13:12) gegen den Soester TV hat der TV Korschenbroich in der Dritten Handballliga West vor 490 Zuschauern in der Waldsporthalle zwei standesgemäße Punkte gegen einen Abstiegskandidaten eingefahren, ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen und hat seinen Platz im oberen Drittel der Tabelle gefestigt.

Soweit nichts besonderes. Dennoch ist Trainer Ronny Rogawska mächtig stolz auf die Entwicklung, die sein TVK seit Februar genommen hat: "Das ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir uns jetzt da oben entspannen können."

Zu Beginn der Rückrunde sah die Situation nicht ganz so rosig aus. In einer Liga, in der ab Rang fünf eigentlich jedes Team abstiegsgefährdet war, hatte der TVK sich gerade zwei schallende Abreibungen in Leichlingen (29:44) und gegen Fredenbeck (19:28) eingefangen, musste weiterhin auf vier langzeitverletzte Stammspieler verzichten und reiste zum Tabellenvorletzten aus Gummersbach. "Vor diesem Spiel haben wir schon extrem viel darüber geredet, was alles passieren kann. Ich habe ständig hin und her gerechnet", sagt Rogawska. Doch seitdem Korschenbroich dort in der Schlusssekunde eines verloren geglaubten Spiels noch einen Zähler mitnahm, scheint ein Schalter umgelegt zu sein. "Wie meine junge Truppe sich in den letzten vier Wochen entwickelt hat, ist einfach super. Das macht mich stolz", findet der Coach.

Die Leistung gegen Soest, das dievoraufgegangenen zwei Duelle gegen den TV Korschenbroich für sich entschieden hatte, war zwar in vielen Bereichen ausbaufähig, dennoch gerade in der Abwehr völlig dominant. 17 gegnerische Ballverluste, 13 Paraden von Torwart Paul Keutmann und satte acht Treffer per Gegenstoß standen am Ende zu Buche.

Ein aggressiver TVK sorgte schon in den ersten neun Minuten für sechs abgefangene Pässe, eine 5:1-Führung und die frühe Auszeit des Gästetrainers Dirk Lohse. "In dieser Phase hätten wir vielleicht schon davonziehen können, wenn wir nicht so viel liegen lassen hätten", ärgerte sich Rogawska. Denn in der Offensive hätte er sich eine konsequentere Umsetzung seiner taktischen Vorgaben gewünscht. Das sah auch Gegenüber Lohse so: "Wir hatten es unserem Torwart zu verdanken, dass wir zur Halbzeit noch im Spiel waren. Wir hatten überhaupt keine Durchschlagskraft." Doch auch Korschenbroich agierte teils viel zu hektisch und hielt Soest, das schnell auf 6:7 herankam (19.), bis zur Schlussphase im Spiel.

Dort geriet der Sieg allerdings nicht mehr in Gefahr, auch weil der ausgefuchste Matthias Deppisch auf Rechtsaußen seine Mitspieler Justin Müller und Max Zimmermann binnen drei Minuten gleich zweimal erfolgreich per Kempa-Trick bediente. Mit je sechs Treffern waren die beiden neben Michel Mantsch (8/3) maßgeblich am Erfolg beteiligt, der Rogawska zu einem positiven Fazit bewog: "Das Spiel war wie erwartet sehr schwer. Wir haben unsere Cleverness ausgespielt und einen verdienten Sieg eingefahren."

(NGZ)
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