Lokalsport Rogawska sieht viele Fragezeichen

Korschenbroich · TV Korschenbroich startet heute gegen Neuling Volmetal in ungewisse Saison.

 In der Abwehr (hier Hendrik Schiffmann, Nicolai Zidorn und Max Zimmermann, v,r.) sieht TVK-Trainer Ronny Rogawska noch viel Luft nach oben.

In der Abwehr (hier Hendrik Schiffmann, Nicolai Zidorn und Max Zimmermann, v,r.) sieht TVK-Trainer Ronny Rogawska noch viel Luft nach oben.

Foto: M. Jäger

Ein offizielles Saisonziel gibt es beim TV Korschenbroich diesmal nicht: "Wir werden uns beim Abschlusstraining zusammensetzen und gemeinsam über die Zielsetzung reden", sagt Trainer Ronny Rogawska. Überhaupt startet der Handball-Drittligist heute Abend (20 Uhr) in eine ungewisse Saison.

Da ist zum einen der Auftaktgegner. Denn in Aufsteiger TuS Volmetal stellt sich ein relativ unbeschriebenes Blatt in der Waldsporthalle vor. Rogawska hat den Westfalenmeister bei dessen letztem Testspiel gegen Oberligist ART Düsseldorf beobachtet und ist trotz dessen 33:35-Niederlage überzeugt: "Die werden bei uns ganz anders zupacken. Die spielen eine sehr robuste Abwehr und aus dieser heraus eine sehr gute erste und zweite Welle."

Da ist zum anderen die eigene Situation. Verletzungen ließen die Vorbereitung nicht so geraten, wie sich der Trainer das vorgestellt hatte. "Wir hatten extra weniger Testspiele als sonst geplant, weil wir mehr an den Defiziten im Training arbeiten wollten", verrät der Däne, der den Schwerpunkt dabei in der Defensivarbeit geplant hatte. Durch die Ausfälle von Tom Wolf, Dennis Backhaus und Markus Neukirchen "ergab sich aber nicht das, was ich mir vorgestellt hatte."

Während Neukirchen und Backhaus heute Abend auflaufen, fällt Tom Wolf weiterhin aus. "Wir müssen Geduld haben", sagt Rogawska mit Blick auf seinen hochtalentierten, aber verletzungsanfälligen Regisseur, "wann er wieder dabei sein wird, weiß ich selbst nicht zu einhundert Prozent." Was zur dritten Ungewissheit beiträgt: Der Frage, wo der TV Korschenbroich im Jahr eins nach dem Weggang von Marcel Görden tatsächlich steht. Eine Frage, die auch den Trainer beschäftigt: "Gördi ist natürlich ein Verlust, auch wenn Dennis Backhaus ein sehr guter Kreisläufer ist", sagt Rogawska, der trotzdem nicht so recht weiß, wo er seinen Klub in der Tabelle einordnen soll: "Die Liga wird total eng sein, das wird eine sehr intensive Saison." Viel wird seiner Meinung nach davon abhängen, ob der TVK, bei dem Mathias Deppisch erneut als Kapitän Verantwortung übernimmt, ähnlich wie in der vergangenen Spielzeit von Ausfällen geplagt wird: "Ich hoffe, dass wir nicht so viele Verletzte haben wie letztes Jahr", sagt der Däne, "und ich hoffe, dass wir nicht wieder so schwankende Ergebnisse haben." Vor allem die vielen Heimniederlagen, darunter solche gegen die (damaligen) Abstiegskandidaten aus Neuss und Soest, gingen ihm gewaltig gegen den Strich.

Da wird einiges vom Auftaktprogramm abhängen: Nach der heutigen Partie geht es zur HSG Lemgo, dann kommt der Leichlinger TV in die Waldsporthalle. "Gegen einen Aufsteiger zu starten ist immer schwierig", weiß Rogawska, erinnert aber daran, dass seinen Schützlingen dies vor Jahresfrist mit ihrem 29:22-Sieg beim SV Zweibrücken sehr gut gelungen sei. Allerdings war dies kein Heimspiel. Und in dem steht der Gastgeber gerade gegen einen Neuling immer unter Druck. Ganz im Gegensatz zu den Gästen: "Wir haben überhaupt keinen Druck. Ich freue mich auf dieses Spiel", sagt TuS-Trainer Stefan Neff, "Korschenbroich ist ein Gegner, der uns aufzeigen wird, wo wir stehen und woran wir arbeiten müssen."

(NGZ)
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