Handball Rogawska will eine Weiterentwicklung sehen

Korschenbroich · Handball-Drittligist TV Korschenbroich hat vor der heutigen Partiebeim VfL Eintracht Hagen viel Selbstkritik geübt.

 Konnte seine Chance, mal zur Startformation des TV Korschenbroich zu gehören, gegen Soest nicht nutzen: Rechtsaußen Philipp Liesebach.

Konnte seine Chance, mal zur Startformation des TV Korschenbroich zu gehören, gegen Soest nicht nutzen: Rechtsaußen Philipp Liesebach.

Foto: D. Wiechmann

Ronny Rogawska ist eine ehrliche Haut. Deshalb gibt der 45 Jahre alte Däne, in der dritten Saison Trainer beim Handball-Drittligisten TV Korschenbroich, offen zu: "Es ist mir nicht leicht gefallen, am Wochenende abzuschalten." Schuld war die desaströse Vorstellung, die seine Schützlinge am Freitagabend bei der 21:23-Niederlage gegen Aufsteiger Soester TV abgaben.

So richtig viel Freude dürften die Korschenbroicher Spieler aber auch nicht gehabt haben an den Tagen danach. Ihr Trainer hatte ihnen nämlich als Aufgabe mit ins Wochenende gegeben, "das Spiel und die Rolle jedes einzelnen darin genau zu analysieren." Am Dienstag wurden dann im Training die Erkenntnisse zusammengetragen: "Die Jungs waren sehr, sehr selbstkritisch", sagt Rogawska, auch wenn ihm eine schlüssige Erklärung für den überaus pomadigen Auftritt vor allem in der Offensive immer noch schwerfällt.

Doch mit der will er sich eigentlich auch gar nicht länger aufhalten. Viel wichtiger sei es ihm, "zu sehen, dass die Mannschaft sich weiter entwickelt." Da kommt die heutige Partie (20 Uhr, Enervie-Arena) beim VfL Eintracht Hagen gerade recht. Denn in der hat der TV Korschenbroich wahrlich nichts zu verlieren: "Wir fahren da als Außenseiter hin, daran haben die Ergebnisse des Wochenendes nichts geändert", sagt Rogawska. Da kamen die bis dahin ungeschlagenen Hagener nämlich mit 21:31 beim TuS Ferndorf unter die Räder. Trotz des deutlichen Ergebnisses wollte Ferndorfs Trainer Erik Wudtke hernach "bloß keine neue Diskussion über die Verteilung der Favoritenrolle in der Liga" anfangen. Und auch für Rogawska ist Hagen "nach wie vor eine Top-Mannschaft der Liga. Die sind enorm breit aufgestellt."

Breiter jedenfalls als der TVK, auch wenn ihm bis auf die Langzeit-Verletzten Paul Keutmann und Henrik Schiffmann heute alle Spieler zur Verfügung stehen. "Wir müssen in die Spur zurück finden", fordert Rogawska, "welches Ergebnis dabei heraus kommt, bleibt abzuwarten." In die Spur zurückfinden muss vor allem die Angriffsformation, die in ihrer mangelnden Treffsicherheit (derzeit 24,8 Tore pro Partie) nur noch vom Schlusslicht VfL Gummersbach II (21,2) unterboten wird. "Wir müssen da mehr als Team auftreten, der eine muss mehr für den anderen tun", fordert Rogawska und fordert explizit von seinen Mittelleuten Christoph Gelbke, Justin Müller und Tom Wolf, "dass sie für mehr Druck sorgen."

Je eher seine Schützlinge das beherzigen, desto besser. Denn nach der heutigen Partie wartet in Gestalt der HSG Krefeld (24. Oktober, 20Uhr, Waldsporthalle) bereits das nächste Spitzenteam auf den TVK, bevor dann der vorgezogene Lokalkampf gegen den Neusser HV (1. November, 19.30 Uhr, Waldsporthalle) auf dem Plan steht. Da kann es leicht passieren, dass sich der Vorjahresvierte plötzlich im Abstiegskampf wiederfindet, zumal er in heimischen Gefilden (3 von 8 möglichen Punkten) bislang alles andere als überzeugend auftrat.

(NGZ)
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