Lokalsport Rommerskirchen zittert sich zum Heimsieg

Rhein-Kreis · Bezirksliga: Am Donnerstag legte die SG gegen Gnadental vor, Dormagen kann morgen in Kapellen aber wieder Tabellenführer werden.

Zwei Spieltage stehen bis zur Winterpause in der Bezirksliga noch an, morgen sind dabei nur vier Kreisvertreter im Einsatz. Eine wilde Partie mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten spielte sich schon am Donnerstag in Rommerskirchen ab, wo die SG sich die Tabellenführung vorerst zurückerobern konnte.

SG Rommerskirchen/Gilbach (1.) - DJK Gnadental (11.) 3:2 (3:0). Was zur Pause noch nach einer völlig klaren Angelegenheit aussah, hätte beinahe noch mit einer Sensation geendet. "Nüchtern betrachtet hätte Gnadental einen Punkt hier verdient gehabt", fand SG-Trainer Oliver Lehrbach, der nur 45 Minuten lang den Fußball sah, der seine Rommerskirchener in die Spitzengruppe gebracht hatte. Dirk Drechsler (9.), Marco Lipinski (40.) und Lennart Friederichs (45.) schossen eine scheinbar komfortable Führung heraus. "Ich habe in der Pause noch genau vor dem gewarnt, was schließlich auch passiert ist. Wir haben uns nach dem 1:3 aus der Spur bringen lassen, da ist viel Hektik ins Spiel gekommen", sagte Lehrbach. Serkan Avgören (65.) und Maik Ferber mit einem perfekten Freistoß (72.) sorgten für den Anschluss, der Ausgleich wollte den Gästen aber trotz bester Gelegenheiten nicht mehr gelingen. DJK-Trainer Jörg Ferber war enttäuscht: "Wir waren in der zweiten Hälfte die klar bessere Mannschaft und haben acht, neun gute Chancen, die wir nicht machen. Dann stehen wir am Ende leider mit leeren Händen da." Auch er musste aber einsehen: "In der ersten Halbzeit war das viel zu wenig von uns."

SC Kapellen II (10.) - TSV Bayer Dormagen (2.). TSV-Coach Carlos Perez und sein Co-Trainer Frank Lambertz sind in Kapellen immer noch mehr als willkommen. "Ich habe ja mit den beiden zusammen gespielt, wir sind gut befreundet und werden nach dem Spiel auch zusammen essen", sagt Kapellens Trainer Torsten Müllers. Mehr als auf das Essen dürfte sich Perez aber über drei Punkte freuen, die seinen TSV wieder an die Tabellenspitze bringen würden. "Kapellen ist immer noch eine individuell hervorragend besetzte Mannschaft, die an einem guten Tag jeden schlagen kann", findet er. Dennoch ist der SCK bislang die große Enttäuschung der Saison. "Es läuft nicht so, wie wir uns das alle erhofft haben. Deswegen wäre es für uns sehr wichtig, mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen", findet Müllers, der in der kommenden Woche noch die Holzheimer SG zum Lokalduell erwartet. Von einem offenen Schlagabtausch geht er nicht aus: "Ich glaube nicht, dass es ein Offensivfeuerwerk wird." Perez, der auf Bodo Fieren und Nicholas Eifler verzichten muss, meint: "Zumindest ein Punkt sollte für uns drin sein. Wir haben schon viele gute Spiele gemacht und wissen, was wir können."

SV Uedesheim (3.) - 1. FC Mönchengladbach II (8.). Auch der Tabellendritte möchte vor der Winterpause keine Federn mehr lassen, Trainer Guido Kopp wünscht sich mindestens vier Punkte aus den letzten beiden Spielen - zum Abschluss wartet in der nächsten Woche der SSV Strümp. Er setzt angesichts des offensivstarken Gegners auf den eigenen Angriff: "Ein Zu-Null-Spiel haben wir in dieser Saison noch nicht geschafft, das wird sich auch gegen Gladbach nicht ändern. Wir müssen zusehen, dass wir vorne unsere Chancen zu Toren machen." Einen Nachteil sieht er im spielfreien Wochenende der in der Oberliga kickenden FC-Erstvertretung: "Da könnte natürlich Verstärkung von oben kommen." Doch auch so seien die Gäste hervorragend besetzt: "Die spielen tollen Fußball. Aber genau wie wir sind die jung und deshalb in ihren Leistungen instabil." Er selber kann weiter auf die altbewährten Kräfte bauen: "Die Jungs sind gewappnet und heiß. Das wird ein interessantes Spiel werden."

SC Schiefbahn (17.) - Holzheimer SG (12.). Wo könnte man seine aus zwei Siegen bestehende Mini-Serie besser fortsetzen als beim seit Mitte September sieglosen Tabellenschlusslicht? Holzheim könnte mit dem nächsten Sieg in Sachen Klassenverbleib weiter vorsorgen, was auch das erklärte Ziel von Trainer Guido van Schewick ist: "Wir sehen es als Sechs-Punkte-Spiel, in dem wir uns weiter von unten absetzen wollen. Ich hoffe, dass die Mannschaft an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpft und selbstbewusst auftritt. Im Training sah es sehr gut aus. Wenn wir das auch im Spiel auf den Platz bringen, dann müsste in Schiefbahn etwas zu holen sein."

(NGZ)
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