Lokalsport Ruderer trotzen in Oberhausen Wind und Wetter
Neuss · Bei äußerst widrigen Bedingungen stellen sich zwölf Aktive des Neusser RV dem Langstreckentest über 6000 Meter.
Auch im Rudern gilt: Vor der Kür kommt die Pflicht. Für zwölf Athleten des Neusser RV hieß das: Auf dem Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen mussten sie sich bei Regen, Kälte und starkem Gegenwind einem Langstreckentest über 6000 Meter stellen. Eine Tortur nicht nur für die Aktiven, sondern auch für die Trainer Sanne Klotz, Peter Stoffels und Christian Stoffels, die ihre Schützlinge Rennen für Rennen auf dem Fahrrad durch Matsch und Pfützen begleiteten. "Die widrigen Bedingungen machten diesen bei allen eh nicht sehr beliebten Test zu einer besonderen Prüfung", sagte der beim NRV für die Pressearbeit zuständige Benno Spanke.
Extrem hart traf es die Leichtgewichte, die zum Teil gemeinsam mit den "Schweren" auf das Wasser mussten - bei Gegenwind ein echter Nachteil für sie. Bei den Junioren B (15 bis 16 Jahre) reichte es für Nico Leffke im 36 Boote starken Feld darum nur zum 17. Rang. Mit 28:54 Minuten wäre er bei den "Leichten" Siebter geworden. Simon Lambertz und Benjamin Nelles (25:44) verpassten dagegen als Zweite hinter der Crew aus Hannover Rang eins nur um zwei Sekunden. Bei den Leichtgewichten hätten sie mit ihrer Zeit mit 30 Sekunden Vorsprung gewonnen. Till Lubrich und Frederick Trappen, erst seit kurzem im Rudertraining, belegten in 27:56 Minuten Rang sechs.
Bei den B-Juniorinnen fuhr Helena Spanke in 30:48 Minuten auf den siebten Platz, die im vergangenen Jahr ebenfalls noch bei den Kindern gestartete Olivia Clotten wurde in 31:40 Minuten Elfte. Im Wettbewerb der A-Junioren war der NRV mit drei Teilnehmern vertreten: Paul Niehues steuerte sein Boot in 25:59 Minuten auf Rang zwölf, der kurzfristig in den Einer umgestiegene Benedict Antony schloss den Test in 27:12 Minuten auf dem 17. Platz ab. Bei den "schweren Jungs" im leichten Einer unterwegs kämpfte sich Johannes Neubauer in 27:19 Minuten ebenfalls auf Rang 17. Anja Ohligschläger ging bei den leichten A-Juniorinnen an den Start. Zwar schlug sie sich als Zehnte in 30:23 Minuten ordentlich, auf den letzten 2000 Metern war ihr der krankheitsbedingte Trainingsrückstand jedoch deutlich anzumerken. Louisa Sommerfeld war in Oberhausen als einzige Riemenruderin des NRV im Einsatz. Im Team mit Anna Fehlinghaus vom WSV Düsseldorf kämpfte auch sie wacker gegen den Wind an und belegte schließlich den siebten Rang.
