Lokalsport Säbelfechter verpassen Medaille

Dormagen · Nach Viertelfinal-Niederlage gegen Ungarn bleibt Hartung und Co. Platz fünf.

 Die Enttäuschung steht ihnen ins Gesicht geschrieben: Benedikt Wagner, Richard Hübers, Matyas Szabo und Max Hartung (v.l.) nach dem Aus im Viertelfinale bei der Team-WM in Rio de Janeiro.

Die Enttäuschung steht ihnen ins Gesicht geschrieben: Benedikt Wagner, Richard Hübers, Matyas Szabo und Max Hartung (v.l.) nach dem Aus im Viertelfinale bei der Team-WM in Rio de Janeiro.

Foto: augusto bizzi

Erstmals seit ihrem Titelgewinn vor zwei Jahren mussten sich die deutschen Säbelfechter bei einer Mannschafts-Weltmeisterschaft ohne Medaille zufrieden geben: Nach der 43:45-Niederlage im Viertelfinale gegen Ungarn und dem folgenden 45:43-Sieg über die zuvor überraschend am Iran gescheiterten USA blieb Max Hartung, Matyas Szabo, Benedikt Wagner und Richard Hübers (alle TSV Bayer Dormagen) nur das Gefecht um Platz fünf, das sie gestern Abend in der Olympia-Fechthalle von Rio de Janeiro mit 45:37 gegen Italien für sich entschieden. Vor einem Jahr in Kazan hatten sie Platz drei belegt, waren zuvor in der gleichen Besetzung Europameister geworden.

Gestern nahm das Unheil gegen Ungarn gleich im ersten der neun Einzelgefechte, die ein Mannschaftsergebnis bilden, seinen Lauf, als Richard Hübers dem London-Olympiasieger Aron Szilagyi mit 0:5 unterlag. Zwar konnten die für die olympischen Spiele (in diesem Jahr nur Einzelentscheidung im Säbel) qualifizierten Max Hartung und Matyas Szabo den Rückstand aufholen und in eine 15:10-Führung drehen, doch beim 22:22 hatten die Ungarn wieder ausgeglichen und nahmen fortan das Heft in die Hand. Hartung, Dritter der letztjährigen Einzel-WM und Europameister, ging mit einem Ein-Punkte-Rückstand (39:40) gegen Szilagyi ins letzte Gefecht. Mit 4:2-Treffern drehte der Dormagener dies in eine 43:42-Führung. Doch die letzten drei Treffer setzte der Olympiasieger und verhalf Ungarn damit ins Halbfinale (45:32 gegen Iran) und ins Finale gegen Russland (Ergebnis lag bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vor). Die Deutschen, jetzt mit Benedikt Wagner statt Richard Hübers, setzten sich in der anschließenden Platzierungsrunde mit 45:43 durch, wobei Matyas Szabo im Abschlussgefecht die siegbringenden Punkte gegen Vize-Weltmeister Daryl Homer einfuhr.

Im Gefecht um Platz fünf trafen sie dann auf die ohne ihren Altmeister Aldo Montano angetretenen Italiener, Nach einem 26:30-Rückstand holte Matyas Szabo mit einem 9:3 über Diego Occhiuzzi die entscheidenden Punkte, um das Quartett auf die Siegerstraße zu bringen, die Siege von Benedikt Wagner (5:1 über Luca Curatoli) und Max Hartung (5:3 über Enrico Berre) sorgten dann für einen halbwegs versöhnlichen Abschluss.

(NGZ)
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