Hockey Schwarz-Weiß startet mit Spitzenspiel

Neuss · Den Doppelspieltag in Neuss eröffnet der Hockey-Zweitligist morgen mit dem Match gegen den Mitfavoriten Hannover.

 Harter Einsatz: Der für den HTC SW Neuss tätige Niederländer Joris Eshuis (M.) soll vor dem gegnerischen Tor für Wirbel sorgen.

Harter Einsatz: Der für den HTC SW Neuss tätige Niederländer Joris Eshuis (M.) soll vor dem gegnerischen Tor für Wirbel sorgen.

Foto: A. Woitschützke

Langsames Einfinden in den Wettkampfbetrieb, gruppendynamische Übungen zum Kennenlernen - klingt gut, bringt den Akteuren des Hockey-Zweitligisten HTC SW Neuss aber rein gar nichts. Denn zum Saisonstart kommt es für den Absteiger aus dem Oberhaus knüppeldick: Gleich zu Beginn stellt sich morgen (16 Uhr, Stadionanlage an der Jahnstraße) in Hannover 78 der vermeintlich größte Widersacher auf dem Weg zurück in die deutsche Eliteklasse vor. Am Sonntag (15 Uhr) empfängt Schwarz-Weiß den unbequemen Kahlenberger HTC.

Genau so und nicht anders will es Trainer Omar Schlingemann: "Direkt volle Pulle! Aber das ist gut, da können wir zu Hause zeigen, dass wir diese Saison aufsteigen wollen." Die Niedersachsen eignen sich vortrefflich als Gratmesser, hatten sie ihrerseits doch den Aufstieg in der vergangenen Spielzeit erst am letzten Spieltag durch eine 0:1-Heimniederlage gegen den Düsseldorfer HC verpasst. Der immer gut präparierte Schlingemann hat sich und seine Jungs bestens auf den Kontrahenten vorbereitet, glaubt ziemlich genau zu wissen, wie das Match morgen ablaufen wird: "Hannover kommt mit einer tiefen Presse, ist unheimlich griffig und gibt dir keinen Raum. Um dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen, müssen wir die Ruhe und die Disziplin aufbringen, auf unsere Chance zu warten. Dabei müssen wir sehr scharf und hochkonzentriert sein, dürfen uns keine dummen Ballverluste leisten, denn Hannover spielt gute Konter."

Als äußerst hilfreich könnte sich morgen das Mitwirken des wie sein Trainer aus den Niederlanden kommenden Joris Eshuis erweisen. Der vom Ligarivalen Klipper Hamburg zum HTC gewechselte Stürmer verfügt über die nötige Technik, aber auch die Schlitzohrigkeit, gefährliche Situationen im gegnerischen Schusskreis zu kreieren. "Er bringt Resultate", sagt sein Coach. Gemeinsam mit Goalgetter Mathias Gräber, Philipp Lautenbach und Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn formiert er eine wahrlich furchteinflößende Offensiv-Armada. In der Abwehr hat Schlingemann Ivo Otto, Christoph Martial. Carsten Merge, Oliver Stümpel, Steven Dühr und dem neuen Chef Maximilian Schröter besonders gefordert: "Wegen des Spiels in der Halle sind deutsche Hockeyspieler gewöhnt, im 1:1 zu verteidigen. Ich aber will, dass sie vor ihrem Gegenspieler stehen. Das ist eine große Umstellung. Im Training und in den Vorbereitungsspielen hat das schon ganz gut geklappt, aber es bleibt abzuwarten, ob sie mutig genug sind, das auch unter dem Druck des Ligabetriebs zu machen." An mangelnder Fitness sollte es jedenfalls nicht scheitern, hat das Team doch auf eine Initiative des Trainers hin im Taubental mit dem von Greg Glassman in den USA entwickelten "CrossFit-Programm" die konditionellen Grundlagen für eine erfolgreiche Saison gelegt. "Die Jungs sind wirklich fit", ist Schlingemann überzeugt, "sie haben auch in den letzten 20 Minuten einer Partie noch sehr viel Energie".

Über der Vorbereitung auf das wichtige Match gegen Hannover ist der zweite Einsatz am Sonntag gegen Kahlenberg etwas aus dem Fokus geraten. "Darum kümmere ich mich am Samstagabend", kündigt Schlingemann an.

(NGZ)
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