Fußball SCK spielt sich in Favoritenrolle
Gierath · Vorrunde C: Die um Sven Raddatz verstärkte Oberliga-Reserve beherrscht das Turnier in Gierath.
Zu den Kreishallenmeisterschaften schickt Oberligist SC Kapellen - wenn überhaupt - nur seine zweite Garde. Doch in der erstmals in der neuen Gierather Sporthalle ausgetragenen Vorrunde C wusste auch die in der Bezirksliga kickende Reserve zu überzeugen. Mit technisch brillantem Fußball setzte sie sich verdient durch und dürfte auch in der Endrunde zu den heißen Kandidaten auf den Titelgewinn zählen.
Im Finale gegen Gastgeber SV Bedburdyck/Gierath musste der SCK aber mehr zittern als gedacht. 3:2 setzte sich der Favorit gegen den Kreisligisten durch und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn der Ausgleich noch gefallen wäre. Was Kapellen allerdings in der ersten Hälfte zustande brachte, war mustergültig. Die nur mit Sven Raddatz aus dem Oberliga-Kader verstärkte Truppe kombinierte sich problemlos vor das Tor und fand in den ersten sieben Minuten zweimal Mirco Donaera, der nur den Fuß hinhalten musste.
Fast mit dem Pausenpfiff erhöhte Alexander Maass zum vermeintlich vorentscheidenden 3:0. Im zweiten Durchgang dauerte es allerdings nur drei Minuten, ehe Thomas Tillenburg und Marcel Preckel für die nun immer stärker werdenden Gastgeber auf 2:3 verkürzt hatten. SV-Trainer Jürgen Steins war dennoch zufrieden: "Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert."
Beinahe hätten seine Schützlinge dabei schon in der Gruppenphase die Segel streichen müssen. Nach einem 0:0 gegen Ligakonkurrent VfR Büttgen lag man gegen B-Ligist TuS Reuschenberg schon 1:3 hinten, ehe das Spiel in den letzten vier Minuten noch zum 4:3 gedreht wurde. Im Halbfinale musste der SV gegen die SG Neukirchen/Hülchrath nach einem 1:1 sogar ins Siebenmeterschießen, wo der massive Torwart Daniel Hoff mit drei parierten Bällen den Finaleinzug sicherte. Kapellen hatte mit Neukirchen (3:0) und Germania Grefrath (6:1) kurzen Prozess gemacht, nur um im Halbfinale dann gegen Büttgen beinahe zu straucheln. Trotz drückender Überlegenheit ging der VfR zweimal in Führung, jeweils nach Ecken glich Raddatz aus.
Ohnehin war der Spielmacher mit seiner technischen Klasse herausragender Akteur der Vorrunde. Zehn Sekunden vor Schluss rutschte ein Distanzschuss von Tobias Wolany dem bis dahin glänzend haltenden Oliver Neumann zur Entscheidung durch die Arme. Für Kapellens gestern verantwortlichen Co-Trainer André Preuß zählte nur das Weiterkommen: "Wir haben guten Fußball gespielt. Sicher war auch ein wenig Glück dabei, aber das war schon verdient."
