Lokalsport SCK verliert Spiel und seinen Stammkeeper

Rhein-Kreis · Landesliga: Christopher Möllering verletzt sich beim 1:5 in Gladbach schwer. Jüchen und Nievenheim hadern mit den Schiedsrichtern.

 Ihm droht eine lange Verletzungspause: Christopher Möllering kam gestern mit Verdacht auf Achillessehnenriss ins Krankenhaus.

Ihm droht eine lange Verletzungspause: Christopher Möllering kam gestern mit Verdacht auf Achillessehnenriss ins Krankenhaus.

Foto: H. Wilschrey

Nicht gerade mit dem Glück im Bunde waren gestern die drei für den Fußballkreis 5 in der Landesliga tätigen Klubs.

VfL Jüchen/Garzweiler - FC Remscheid 1:1 (0:0). Nur mit dem in Unterzahl erkämpften Punkt war VfL-Trainer Michele Fasanelli zufrieden, wenig Gefallen fand er darüber hinaus am Auftritt seiner Truppe gegen das Schlusslicht. "Wir haben spielerisch keine Akzente gesetzt, waren durch Jonas Kell nur bei Standards gefährlich." Nicht einverstanden war der Coach freilich auch mit der Gelb-Roten Karte für Manuel Sousa, der nach Foulspielen binnen weniger Minuten zweimal "Gelb" sah. "Das hätte man auch anders regeln können", sagte er. Trotzdem köpfte der aufgerückte Verteidiger Philip Erkes die Hausherren in Führung (61.). Nicht ganz okay fand Fasanelli zudem den zum Ausgleich führenden Elfmeter von Ferhat Ülker (68.). "Der Schiedsrichter dachte wohl, Jonas Kell sei von hinten in den Mann gegrätscht, dabei kam er von der Seite und hat ganz klar den Ball gespielt." Um ein Haar hätte Torhüter Tim Paulußen den Strafstoß pariert. "Er war mit der Hand am Ball", haderte Fasanelli. Sein Fazit blieb davon aber unbeeinflusst: "Der eine Punkt bringt uns weiter, ist für die heute besseren Remscheider aber zu wenig."

1. FC Mönchengladbach - SC Kapellen 5:1 (3:0). Richtig gute Freunde sind das Sportjahr 2018 und der SCK noch nicht geworden. Selbst das Duell mit dem FC, gegen den es in Ober- und Landesliga seit 2003 keine Niederlage mehr gegeben hatte (vier Siege, ein Unentschieden), ging sang- und klanglos verloren. Eine Woche nach dem Last-Minute-Sieg über Süchteln, mit dem eine Serie von vier Pleiten in Folge zu Ende gegangen war, fühlten sich die Gäste allerdings vom Pech verfolgt. Bis ins Mark traf die Mannschaft vor allem die Verletzung von Stammkeeper Christopher Möllering, der sich in der 65. Minute (ohne Fremdeinwirkung) so schwer verletzte, dass er mit dem Notarztwagen ins nahegelegene Krankenhaus Maria Hilf in Mönchengladbach gebracht werden musste. "Die Achillessehne ist durch, der Peitschenschlag war deutlich zu hören", sagte SCK-Trainer Oliver Seibert. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste nach einem Blackout und Gegentoren von Mitsuharu Fujihara (13./20.) und Oguz Ayan (28.) allerdings schon mit 0:3 zurück. Dass seine Jungs kurz nach Wiederbeginn bei hundertprozentigen Einschussgelegenheiten ohne Treffer blieben, machte den Coach fassungslos. "Wahnsinn, dass der Ball da nicht reingeht!" Immerhin gelang Kapellen nach Marcel Schulzes 4:0 (81.) durch David Dygacz noch der Ehrentreffer. Der interessierte Seibert auf dem Weg ins Krankenhaus allerdings ebenso wenig wie das 5:1 von Marcel Lüft in der Nachspielzeit.

Union Nettetal - VdS Nievenheim 1:1 (1:1). Im dritten Spiel hintereinander unter Trainer Michele Lepore gegen eine Topelf der Liga setzte es für Nievenheim die dritte Niederlage. Der neue Mann auf der Kommandobrücke nahm sein Team jedoch ausdrücklich in Schutz: "Wir sind heute auf einen sehr guten Gegner gestoßen, aber haben über 90 Minuten alles investiert und zu keiner Sekunde nachgelassen. Dass dabei nicht wenigstens ein Punkt herausgesprungen ist, tut mir total leid für die Jungs." Andreas Kus hatte den Aufstiegskandidaten mit seinem zwölften Saisontreffer früh in Front geschossen. Zwei Minuten später entschärfte VdS-Keeper Fabian Ritterbach in großartiger Manier einen von Blerim Rrustemi geschossenen Foulelfmeter. Und wiederum nur fünf Minuten darauf nutzte Kevin Scholz nach einem Foul an Alex Hauptmann im Strafraum seinen Elfmeter zum 1:1. Zwei Szenen brachten Lepore in der Folge ziemlich auf die Palme: Beim Vorstoß Hauptmanns habe Nettetals Keeper Simon Gerdts die Kugel außerhalb seines Strafraums mit der Hand spielen dürfen, ohne dafür bestraft zu werden. "Da hätte es die Rote Karte für den Torwart und einen Freistoß aus sehr günstiger Position für uns geben müssen", befand er. Nicht korrekt sei zudem gewesen, dass der Freistoß zum Siegtreffer der Hausherren durch Bastian Levels eine Minute vor Schluss locker fünf, sechs Meter vom tatsächlichen Tatort entfernt ausgeführt worden sei.

(NGZ)
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