Handball Selbst der TV Korschenbroich kann noch absteigen

Rhein-Kreis · Vier Spieltage vor Saisonende ist in der 3. Handball-Liga West noch keine Entscheidung über Auf- und Abstieg gefallen.

 Im Abstiegskampf: Justin Müller (TVK), Christopher Klasmann, Dennis Aust (r., beide NHV).

Im Abstiegskampf: Justin Müller (TVK), Christopher Klasmann, Dennis Aust (r., beide NHV).

Foto: Salzburg

Sie ist schon eine kuriose Angelegenheit, diese Dritte Handball-Liga West in der Spielzeit 2014/15: Während an der Tabellenspitze der TuS Ferndorf mit jetzt 24 Siegen in Folge und Eintracht Hagen, das in der Rückrunde nur das direkte Kräftemessen mit dem Primus verlor, einsam ihre Kreise ziehen, ist vier Spieltage vor dem Ende noch die halbe Liga in den Abstiegskampf verstrickt.

Selbst die SG Schalksmühle-Halver und der TV Korschenbroich (jeweils 24:28 Punkte) auf den Plätzen neun und zehn kann es noch erwischen. "Und wir haben noch ein hartes Restprogramm", macht Trainer Ronny Rogawska deutlich, dass in seinen Augen diese Gefahr nicht bloß theoretischer Natur ist - kein Wunder angesichts der eher bescheidenen Bilanz von 9:13 Zählern,die der TVK bislang in der Rückrunde eingefahren hat, und der noch ausstehenden Partien in Neuss, gegen Gladbeck, Duisburg und in Ratingen.

Schuld am kuriosen Tabellenbild sind die wenig konstanten Leistungen, die nicht nur die Korschenbroicher Woche für Woche aufs Parkett legen: Außer Ferndorf und Hagen haben in der Rückrundentabelle nur noch vier Klubs - Lemgo, Ratingen (je 15:7), Zweibrücken (13:11) und Gummersbach (12:10) - ein positives Punktekonto. Selbst vermeintliche Top-Klubs wie Krefeld und Leichlingen (je 8:14) stehen nicht besser da als die Kellerkinder aus Soest (8:14) und Wiesbaden (8:10), das noch zwei Nachholspiele zu absolvieren hat. Neben dem angesichts von vier beziehungsweise sechs Punkten Rückstand auf den rettenden 13. Tabellenplatz schon etwas abgeschlagenen Duo hat der VfL Gladbeck zur Zeit die schlechtesten Karten: Das 21:28 bei den nun punktgleichen OSC Löwen in Duisburg bedeutete die fünfte Niederlage in Folge für den VfL, der mit 5:17 Zählern auch das schlechteste Rückrundenteam stellt. Und mit nur noch einem Heimspiel gegen Ratingen und drei Auswärtspartien in Korschenbroich, Ferndorf und beim Neusser HV das härteste Restprogramm aller gefährdeten Klubs vor der Brust hat.

Die Neusser, trotz eines Zwischenhochs von 7:1 Zählern in Folge (insgesamt in der Rückrunde 9:13) noch lange nicht an Schmitz' Backes vorbei, täten gut daran, schon vorher zu punkten, sonst könnte es am 9. Mai im Hammfeld zu einem echten "Abstiegs-Endspiel" kommen. Die nächste Gelegenheit bietet ausgerechnet das Lokalduell mit dem TV Korschenbroich am 18. April (19 Uhr, Hammfeldhalle) - im Hinspiel erteilte der NHV dem TVK mit 30:22 eine regelrechte Lehrstunde. Da dürfte bei beiden in der dreiwöchigen Osterpause nicht allzu viel Ferienstimmung aufkommen.

(NGZ)
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