Vereinssporttag Senioren rücken in den Mittelpunkt

Neuss · So ganz will Hans-Jürgen Petrauschke es wahrscheinlich noch nicht wahrhaben. "Heute geht es vor allem um den Jahrgang 60 plus. Also die Generation, in die wir alle in vielen Jahren einmal kommen werden", sagt der 61 Jahre alte Landrat mit einem Augenzwinkern.

 Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (2.v.l.) und Kreisdirektor Dirk Brügge (r.) nutzten den Vereinssporttag des Rhein-Kreises auf Gut Gnadental, um die Sieger im Kreis-Cup Laufen zu ehren.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (2.v.l.) und Kreisdirektor Dirk Brügge (r.) nutzten den Vereinssporttag des Rhein-Kreises auf Gut Gnadental, um die Sieger im Kreis-Cup Laufen zu ehren.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

So ganz will Hans-Jürgen Petrauschke es wahrscheinlich noch nicht wahrhaben. "Heute geht es vor allem um den Jahrgang 60 plus. Also die Generation, in die wir alle in vielen Jahren einmal kommen werden", sagt der 61 Jahre alte Landrat mit einem Augenzwinkern.

Beim neunten Vereinssporttag des Rhein-Kreises steht schließlich das Thema "Sport für Ältere" im Vordergrund. Dort, da sind sich die anwesenden Politiker und Vereinsvertreter einig, gibt es nämlich eine Menge Aufholbedarf. "Sport ist schließlich das beste Mittel, um gesund zu bleiben", sagt Petrauschke. Der Neusser Diplom-Sportökonom , der für den Landessportbund Projekte in genau diese Richtung fördert, weiß nämlich: "Nur 20 Prozent der älteren Menschen sind in Vereinen organisiert." Dabei sei die Bereitschaft bei Senioren und Vereinen zweifellos vorhanden - lediglich die Umsetzung gestalte sich oft schwierig. Finanzielle Engpässe und (deswegen) ein Mangel an Übungsleitern minimiere die Möglichkeiten, da waren sich die Teilnehmer einig.

Wie es funktionieren kann, stellt Schröter anhand einiger Musterprojekte vor. Beim SC Bayer Uerdingen habe sich beispielsweise ein "Sportparkmobil" etabliert, das unter der Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Altersheimen Sport und Freizeitgestaltung anbietet. "Die Kommunikation klappt da wunderbar, es gibt überhaupt keine Berührungsängste", berichtet Schröter.

Wichtig seien bei möglichen Angeboten, die der Landessportbund übrigens auch mit Geldmitteln fördert, vor allem drei Punkte: "Es muss gut erreichbar und nicht zu anspruchsvoll sein, dazu ist die soziale Komponente wichtig. Oft fühlen sich die Menschen in kleinen, gemütlichen Räumen wohler als in großen Hallen." Ziel müsse es definitiv sein, in einer immer älter werdenden Gesellschaft "ältere Menschen aus der Isolation zu holen" und im Idealfall zu Vereinsmitgliedern zu machen.

Geehrt wurden von Landrat Petrauschke und Kreisdirektor Dirk Brügge auch die Sieger des Rhein-Kreis Neuss Lauf-Cups 2017, der die wichtigsten Läufe des Jahres einschließt. Sieger wurden hier bei den Frauen Theresa Lippert (bis 40 Jahre, TG Neuss), Daniela Bach (41 bis 55 Jahre, 1. FC Grevenbroich-Süd) und Belinda Wilke (ab 56 Jahren, TG Neuss) und bei den Männern Nikki Johnstone (bis 40 Jahre, ART Düsseldorf), Guido Kemp (41 bis 55 Jahre, Korschenbroicher LC) und Uwe Bonin (ab 56 Jahre, TG Neuss). Die Mannschaftswertungen sicherte sich bei Männern und Frauen ebenfalls die TG Neuss, die insgesamt neun Preise abräumte.

(cpas)
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