Lokalsport Sensationssieger der Tour de Neuss wechselt ins Profi-Lager

Neuss · Mit dem Spurtsieg auf der Kaiser-Friedrich-Straße feierte Dominik Bauer seinen bisher größten Coup. Jetzt wird der Rosellener Profi.

 Dominic Bauer und sein bisher größter Coup: der Sieg bei der Tour de Neuss.

Dominic Bauer und sein bisher größter Coup: der Sieg bei der Tour de Neuss.

Foto: Woitschützke Andreas

Sein Sieg bei der Tour de Neuss, den er mit einem atemberaubenden Spurt den arrivierten Profis vor der Nase wegschnappte, war eine Sensation. Wenn Dominik Bauer am 26. Juli 2017 zur Titelverteidigung an die Startlinie auf der Kaiser-Friedrich-Straße rollt, tut er das selbst als Profi.

 Dominic Bauer und sein größter Förderer: Hans-Peter Nilges.

Dominic Bauer und sein größter Förderer: Hans-Peter Nilges.

Foto: -woi

Denn der 18-Jährige aus Rosellen-Rosellerheide, der beim VfR Büttgen das radsportliche Einmaleins erlernte, schließt sich zur neuen Saison dem neun gegründeten Kontinentalteam Dauner D&DG/AKKON Pro Cycling Team aus Köln an, das in diesem Jahr bereits unter dem Namen "Dauner Cycling Team" - Namenspatron ist ein Mineralwasser-Hersteller aus der Vulkaneifel - an den Start ging. "Der Schritt, in den Profi-Bereich aufzusteigen, war zunächst erst für 2018 angedacht", sagt Teamchef Philipp Mamos, "nachdem wir aber gefragt wurden, warum wir als Kölner Team nicht bei 'Rund um Köln' starten, wurden konkrete Gespräche zur Teamplanung geführt. Danach haben wir uns entschieden, früher im KT (Kontinental)-Bereich zu starten."

Das will der 33-Jährige, der 2004 Deutscher Bergmeister war, im Übrigen auch noch selbst. Deshalb holte er sich erfahrene Leute in die Teamleitung: Hans-Peter Nilges (63) und Tobias Stümges (27) waren bereits in ähnlicher Funktion beim inzwischen aufgelösten Junioren-Bundesligateam "Team Sportforum Kaarst/Büttgen" tätig, Stefan Parinussa (42) kennt die Radrennen der Region aus seiner eigenen langjährigen Karriere.

Während Dominic Bauer fest zum 16-köpfigen Kader des Teams gehört, sollen die früher ebenfalls beim Team Sportforum von Hans-Peter Nilges trainierten Sven Thurau, Nico Brenner, Jan-Henrik Otto und Christoph Schübbe zunächst einmal im Anschlusskader an das professionelle Niveau herangeführt werden. "Wir wollen die vier Fahrer in den ersten Monaten der neuen Saison behutsam an die Anforderungen im Profiradsport heranführen, um sie dann je nach Leistungsstand ab August als Stagiaire in der Profimannschaft einzubinden", sagt Mamos, der mit dem ersten Teamtreffen am vergangenen Wochenende im Mercure-Hotel in Krefeld-Traar sehr zufrieden war.

Seine Ziele sind mittel- und langfristig angelegt. Im kommenden Jahr soll das Team in der Radsport-Bundesliga, 2018 aber auch bei der Deutschland-Tour starten, falls diese bis dahin wieder im Kalender steht. "Im Vordergrund steht aber der Nachwuchs, der nach vorne gebracht werden soll", sagt Mamos, "wenn wir dem einen oder anderen Fahrer den Weg in die World Tour vorbereiten können, wäre das ein großer Erfolg." Vielleicht gehört Dominic Bauer ja dazu.

(NGZ)
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