Lokalsport Sieben Teams droht noch der Abstieg

Rhein-Kreis · Nachdem die Holzheimer SG seit Sonntag als Meister feststeht, wird der Abstiegskampf in der Fußball-Kreisliga A am letzten Spieltag in einer Reihe von Fernduellen entschieden. Erst zwei der vier oder fünf Absteiger stehen schon fest.

 Delraths zweitbester Torschütze Jeton Bunjaku (Nr. 11), hier im Duell mit Nievenheims Florian Lenzen, muss mit seiner Mannschaft noch um den Klassenverbleib in der Kreisliga A zittern.

Delraths zweitbester Torschütze Jeton Bunjaku (Nr. 11), hier im Duell mit Nievenheims Florian Lenzen, muss mit seiner Mannschaft noch um den Klassenverbleib in der Kreisliga A zittern.

Foto: Linda Hammer

"Da ist noch mal richtig was los", weiß auch Gieraths Trainer Jürgen Steins. Am letzten Spieltag (Sonntag, 15 Uhr) der Fußball-Kreisliga A geht es für sieben Vereine noch um den Klassenverbleib. Aktuell gibt es vier Abstiegsplätze, doch wenn Bezirksligist DJK Gnadental die Klasse nicht hält, droht der höchsten Kreisklasse ein weiterer Absteiger.

Beim VfR Büttgen ist in der Rückrunde einiges schief gelaufen. Nach einer starken Hinserie mit 29 Zählern und dem vierten Tabellenplatz sind die Büttgener mit mickrigen acht Punkten in der zweiten Halbserie bis auf den zwölften Rang abgerutscht. VfR-Coach Cengiz Yavuz ist fassungslos: "Es muss sich jeder hinterfragen, wie man so eine Rückrunde spielen kann. Die Trainingsbeteiligung war eine Katastrophe. Ich muss ehrlich sagen, wir haben gar nicht verdient, in der Liga zu bleiben." Deshalb sagt Yavuz: "Ich plane zweigleisig für A & B-Liga." Mit Wevelinghoven muss Büttgen nun zu einem der aktuell besten Teams der Liga. Armin Kiese, Trainer des BV, will keine Geschenke verteilen: "Wir werden wie jedes Spiel volle Pulle gehen."

Anders hingegen sieht die Situation beim SV Glehn aus. Der strotzt nach einer starken Rückrunde voller Selbstvertrauen. SV-Trainer Markus Franken: "Wir haben die letzten Wochen und Monate auf dieses Finale hingearbeitet, jetzt werden wir es auch gewinnen." Der Übungsleiter beruft sich auf die Qualitäten: "Wir sind zu Hause sehr stark und haben kaum ein Spiel verloren." Seit dem vierten Spieltag ist Glehn auf eigenem Platz ungeschlagen und belegt in der Heimtabelle den dritten Rang. Bei Gegner SG Neukirchen/Hülchrath steht der letzte Spieltag im Zeichen des Abschieds von Trainer Denis Zellmann. Der ehemalige Spieler von Borussia Mönchengladbach hatte Neukirchen nach fünf Jahren Abstinenz zurück in die Kreisliga A geführt. Zellmann erklärt: "Ich höre ungern mit einer Niederlage auf. Wir wollen den fünften Platz verteidigen." Für Aufsteiger Neukirchen ist sogar noch der vierte Platz möglich - als Neuling sicher die größte Überraschung der Saison.

Die vermutlich schwerste Aufgabe der Abstiegskandidaten hat die TJ Dormagen. Der mit 35 Punkten in der schlechtesten Ausgangsposition stehende Verein muss beim Vizemeister SV Bedburdyck/Gierath ran. Am Samstag feiert der SV die blau-weiße Nacht, dennoch versichert Trainer Steins: "Es gibt keine Alkoholsperre, doch wir werden keine Wettbewerbsverzerrung betreiben. Wir wollen eine grandiose Saison noch einmal bestätigen." Für die nächste Spielzeit macht Steins eine Ansage: "Ich will in der nächsten Saison Erster werden."

Eine anspruchsvolle Aufgabe wartet auch auf die SVG Weißenberg - der FC Zons ist zu Gast. Nach den am grünen Tisch verlorenen drei Zählern steckt Weißenberg als 13. in höchster Abstiegsnot. "Wir müssen die Lockerheit bewahren", so Co-Trainer David Lopes. Ein paar Dinge machen Lopes Mut: "Wir sind vom Kopf her auf Abstiegskampf eingestellt. Delrath und Büttgen sind gerade noch so reingerutscht. Außerdem haben wir das zweitbeste Torverhältnis der Mannschaften unten drin."

Eine noch bessere Torbilanz hat die DJK Novesia. Morgen geht es für das Team von Trainer Savas Yalcin zu Hause gegen Nievenheim II um alles. "Jeder kann absteigen, viel ist ungewiss. Es zählt für uns nur ein Sieg", gibt Yalcin vor. Der ehemalige Co-Trainer hatte das Amt von Frank Förster übernommen und musste in dieser Zeit nur eine Niederlage hinnehmen. Yalcin: "Wir sind zusammen gewachsen und eine Art Familie geworden."

Die beste Ausgangsposition liegt bei Grimlinghausen und dem SSV Delrath. Mit 38 Punkten stehen die Vereine an der Spitze der unteren Tabellenhälfte, zudem warten mit dem SV Rheinwacht Stürzelbergauf die Hippelanker und dem TSV Norf auf Delrath die bereits feststehenden Absteiger. SCG-Trainer Ben Gencer und SSV-Coach Harald Braun sind im Tenor gleich: "Wir haben es in der eigenen Hand." Gencer warnt vor dem Ligaschlusslicht: "Wir haben gehörigen Respekt vor Stürzelberg", und fügt hinzu: "Zur Not schieße ich in der 92. Minute persönlich den Ball ins Tor." Kollege Braun vergleicht: "Wir sind in einer ähnlichen Situation wie Freiburg in der Bundesliga." Ausfallen werden auf Seiten der Delrather die gesperrten Nico Kneppel und Marcel Globisch.

Zum Abschluss der Meistersaison freut sich Holzheim noch mal über ein Spitzenspiel. Der 1. FC Grevenbroich-Süd ist zu Gast beim Aufsteiger.

(NGZ)
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