"Skatfreunde 1983" veranstaltete Skatmeisterschaften "Skat hält meine grauen Zellen fit"

"Skatfreunde 1983" veranstaltete Skatmeisterschaften · Skat ist schon lange kein Kartenspiel mehr, welches nur in Hinterzimmern verrauchter Kneipen gespielt wird. Männer wie Frauen spielten am Wochenende bei der offenen Jüchener Skatmeisterschaft anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Klubs "Skatfreunde 1983" um die meisten Trümpfe. "Wir werden selten für voll genommen", berichtet der Vize-Vorsitzende der "Skatfreunde 1983", Richard Klinz. Skat ist längst keine reine Männersache mehr: Schon längst mischen die Frauen erfolgreich mit. Auch bei der Jüchener Meisterschaft waren zahlreiche reizenden Damen an den Spieltischen zu sehen. NGZ-Foto: H. Jazyk

Skat ist schon lange kein Kartenspiel mehr, welches nur in Hinterzimmern verrauchter Kneipen gespielt wird. Männer wie Frauen spielten am Wochenende bei der offenen Jüchener Skatmeisterschaft anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Klubs "Skatfreunde 1983" um die meisten Trümpfe. "Wir werden selten für voll genommen", berichtet der Vize-Vorsitzende der "Skatfreunde 1983", Richard Klinz. Skat ist längst keine reine Männersache mehr: Schon längst mischen die Frauen erfolgreich mit. Auch bei der Jüchener Meisterschaft waren zahlreiche reizenden Damen an den Spieltischen zu sehen. NGZ-Foto: H. Jazyk

"Dabei hält Skat ähnlich wie Schach geistig gesund. Allerdings ist hier ein wenig mehr Glück dabei." Auch Werner Strelow, Pressewart der Verbandsgruppe, ist begeistert von diesem Kartenspiel: "Wer dem Skat einmal verfallen ist, der kommt nicht mehr davon los. Bei uns treffen sich Menschen aus verschiedenen Generationen und aus jedem Beruf."

Voller Eifer und mit großer Konzentration maßen die knapp 140 Skatspieler ihr Können und ihr Glück im Bürgerhaus Bedburdyck gegeneinander. Dass viele Vorurteile nicht der Realität entsprechen, zeigte die hohe Frauenquote. Zwar dominierten die Männer auch die offene Jüchener Skatmeisterschaft, doch stellten sich immerhin etwa 20 Frauen der Herausforderung.

Eine von ihnen war Ellen Kippes aus Düsseldorf. Sie bestätigt auch, dass Skat die grauen Zellen fit hält, denn mit ihren 84 Jahren war sie die älteste Spielerin des Abends. "Ich spiele seit über 40 Jahren Skat und es macht mir eine Menge Spaß. Früher habe ich gedacht, mein Mann würde Skat nur spielen, um einen Grund für ein Besäufnis mit seinen Freunden zu haben. Heute weiß ich, dass es sich um einen wirklichen Denksport handelt", berichtet die rüstige Rentnerin.

Der Skatsportklub "Skatfreunde 1983" aus Jüchen hat momentan 18 Mitglieder. Die Herren im Alter zwischen 30 und 70 Jahren geben ihre Erfahrungen an die drei Jugendlichen im Alter von zwölf bis 14 Jahren weiter. Karte entscheidet Wer Lust auf eine Partie bekommen hat, der ist willkommen. "Wir spielen zwar kein Skat mit Kontra und Re oder dem Bierglas, sind aber auch nicht so profihaft, dass nicht auch Anfänger eine Chance hätten. Die Karte entscheidet auch über das Ergebnis und einige Kniffe sind schnell erlernbar", motiviert Martin Dette, Vorsitzender der Jüchener Skatfreunde, die unerfahrenen Spieler.

Die Erfolge aus Jüchen können sich durchaus sehen lassen. Nach der Gründung 1983 entschlossen sich die Mitglieder, neben einem klubinternen Wettbewerb auch an den Meisterschaften der Skatsportverbandsgruppe Neuss, des Skatsportverbandes Nordrhein-Westfalen und des Deutschen Skatverbandes teilzunehmen. "Bis 1995 war eine Mannschaft in der obersten Spielklasse, der Bundesliga, vertreten. Durch Abwanderungen und Todesfälle bedingt kam im folgenden Jahr der sportliche Abstieg. In den Einzelwettbewerben sind aber noch einige Spieler weiterhin in den überregionalen Meisterschaften sehr erfolgreich", berichtet Martin Dette. Er ist der momentane Klubmeister seines Vereins.

Bei der offenen Jüchener Skatmeisterschaft schnitten die Skatfreunde aus Jüchen jedoch nicht so gut ab. Bester des Vereins wurde René Klinz, der den 25. Platz ergattern konnte. Nach Kurt Julichmann belegte Wilfried Wirtz den zweiten Platz auf dem Siegertreppchen und wurde damit der beste Spieler des Kreises.

Aber schließlich gab es für die Jüchener harte Konkurrenz. Der Parkplatz vor der Bürgerhalle von Bedburdyck beherbergte neben dem NE-Kennzeichen auch Autos mit BM, D, MG, VIE, HS, ME und AC. "Wir haben eine Menge Spaß gehabt und spielten bis in den Abend. Das ist doch das Wichtigste", resümiert Richard Klinz. -ah-

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort