Lokalsport Skaterhockey: In Uedesheim übernimmt Markus Krawinkel

Rhein-Kreis · Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? An dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe erinnerte sich wohl Skaterhockey-Bundesligist SV Uedesheim Chiefs bei seiner Suche nach einem Nachfolger für das unter der Woche zurückgetretene Trainergespann Marcel Mörsch/Daniel Benske. Gestern präsentierte Manager Peter Lehmann den ehemaligen Eishockey-Profi Markus Krawinkel als neuen Coach des Schlusslichts.

 Richard Steffen, Torhüter des Skaterhockey-Bundesligisten Crash Eagles Kaarst, präsentiert sich seit Wochen in guter Verfassung.

Richard Steffen, Torhüter des Skaterhockey-Bundesligisten Crash Eagles Kaarst, präsentiert sich seit Wochen in guter Verfassung.

Foto: Eagles

Für den 42 Jahre alten Neusser spricht, dass er im Besitz des zwingend erforderlichen C-Scheins ist und darüber hinaus bereits in der Liga gearbeitet hat: Er führte den Lokalrivalen Crash Eagles Kaarst zurück ins Oberhaus. Obgleich Krawinkel vor mittlerweile sieben Jahren sogar mal als Spieler für die Chiefs tätig war, kommt er nicht als Insider nach Uedesheim. Und genau darauf legt Lehmann großen Wert. "Denn wir brauchen jemanden, der objektiv von außen draufschaut und die nötigen Veränderungen ausführen kann."

Schon am Mittwoch leitete der neue Bandenchef seine erste Trainingseinheit am Norfer Weg, denn es pressiert. Schließlich wartet heute Abend (20 Uhr) in der Halle auf der Großsportanlage Bocklemünd das Duell mit dem Tabellenzweiten HC Köln-West Rheinos. Am Sonntag (15 Uhr) stellt sich der ehemalige Deutsche Meister TV Augsburg im Chiefs-Garden vor. Bitter für Krawinkel, der sein Hauptaugenmerk auf das Verhindern von Toren gelegt hat, sind die Ausfälle von Roy Lindner (heute) und Brandon Bernhardt, für den die Saison mit einer Schulterverletzung womöglich bereits gelaufen ist.

Auch die Crash Eagles müssen an diesem Wochenende zweimal ran: Morgen (18.15 Uhr) sind die Kaarster in der Stadtparkhalle zunächst Gastgeber des TV Augsburg, am Tag darauf geht es ins Sauerland zu den Samurai Iserlohn. Diese Partie ist auf 12 Uhr vorgezogen worden, da am Abend (Anstoß 18 Uhr) Deutschland im EM-Achtelfinale auf die Slowakei trifft. "In diesem speziellen Fall erlaubt der Verband eine kostenfreie Spielverlegung", weiß Eagles-Vorsitzender Georg Otten. In seiner Funktion als Trainer der Bundesliga-Mannschaft warnt er seine vor allem zu Hause starken Jungs vor den beiden Aufgaben: "Das ist alles andere als Laufkundschaft. Augsburg ist amtierender Champions-League-Gewinner, Iserlohn aktueller Pokalsieger. Beide Vereine gehören seit Jahren zur Crème de la Crème des deutschen Skaterhockeys." Das Hinspiel in Augsburg verloren die Adler deutlich mit 7:12, was Otten in seiner Meinung nur bestätigte: "In Bestbesetzung können die Schwaben jeden Gegner schlagen." Gegen Iserlohn gelang daheim ein 9:8-Erfolg.

(sit)
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