Lokalsport Speedskater nicht mehr wegzudenken

Büttgen · Die Männer und Frauen auf den schnellen Rollen haben sich längst im Büttgener Straßenrennen etabliert.

 Am Anfang gaben die Lokalmatadorinnen den Ton an: Silke Zimmermann führt das Feld der Speedskaterinnen vor Silke Röhr an. Am Ende mussten sich die beiden Fahrerinnen des VfR Büttgen nur der Kölnerin Claudia-Maria Henneken (3.v.l.) geschlagen geben, die einmal mehr in Büttgen gewann.

Am Anfang gaben die Lokalmatadorinnen den Ton an: Silke Zimmermann führt das Feld der Speedskaterinnen vor Silke Röhr an. Am Ende mussten sich die beiden Fahrerinnen des VfR Büttgen nur der Kölnerin Claudia-Maria Henneken (3.v.l.) geschlagen geben, die einmal mehr in Büttgen gewann.

Foto: A. Woitschützke

Rasant wie ihre Sportart - die ganz Flotten fahren einen Schnitt von 45 Stundenkilometern - haben sich die Speedskater zu einem festen Bestandteil des Büttgener Straßenradrennens am 1. Mai entwickelt. Ihrem Namenszusatz zum Trotz - offiziell heißen sie "Speedskater Düsseldorf im VfR Büttgen" - und ungeachtet der Tatsache, dass die meisten von ihnen nicht einmal aus dem Rhein-Kreis stammen, haben sich die Frauen und Männer auf den schnellen Rollen innerhalb weniger Jahre den Status echter Lokalmatadoren erarbeitet.

 Sieger: Struwe, Pape, Beulertz (o.v.l.), Zimmermann, Henneken, Röhr (u. v.l.).

Sieger: Struwe, Pape, Beulertz (o.v.l.), Zimmermann, Henneken, Röhr (u. v.l.).

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

"Es macht unheimlich Spaß, hier zu fahren", sagt Silke Röhr, mehrfache Senioren-Weltmeisterin im Marathon im Trikot des VfR, über ihr "Heimrennen". Dem tat auch die anfangs mit Skepsis beäugte neue Rundstrecke mit Start und Ziel auf der Pampusstraße keinen Abbruch. Trainer Frank Weber, der das Rennen sachkundig und informativ moderierte, schien mehr Bedenken zu hegen als seine Schützlinge, vor allem, was die recht engen Kurven betraf.

Tatsächlich gab es nur einen Sturz. Und das, obwohl sich Rekordfelder auf den Weg gemacht hatten. Schon vor der Absage des Rennens in Frankfurt, von dem viele direkt nach Büttgen durchstarteten wollten, hatten sich die Organisatoren mit Blick auf die Meldungen entschlossen, statt eines gemeinsamen Rennens deren zwei ins Programm zu nehmen. Da seit Donnerstagabend feststand, dass Büttgen in diesem Jahr Alleinveranstalter sein würde, meldeten noch einige nach, so dass schließlich 38 Frauen und 94 Männer an der Startlinie standen. "Weil es zum zweiten Mal um Punkte im Westdeutschen Speedskating-Cup ging, nehmen viele auch eine weite Anreise auf sich", sagte Weber mit Blick auf Starter aus Hannover oder dem Teutoburger Wald.

Den Ton gaben freilich die "üblichen Verdächtigen" an: Die Kölnerin Claudia-Maria Henneken, die bislang jedes Rennen in Büttgen gewonnen hatte, sprengte nach der Hälfte der Distanz (30 Minuten plus eine Runde) die fünfköpfige Spitzengruppe, zu der auch die beiden VfR-Fahrerinnen Silke Röhr und Silke Zimmermann gehörten und fuhr ein einsames Rennen souverän zu Ende. Röhr verteidigte ebenso einsam Rang zwei, Zimmermann arbeitete sich noch auf den dritten Rang nach vorne. Entsprechend zufrieden war ihr Trainer: "Das war eine starke Vorstellung." Bei den Männern blieben bis zum Schluss acht Fahrer dicht beisammen, den Spurt entschied Markus Pape vor Markus Beulertz und Jan Struwe für sich. Alex Mier führte auf Rang fünf die Büttgener Phalanx mit Lars ter Veer (7.) und Andreas Lichtenstein an, der Elfter wurde.

(NGZ)
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