Handball Spitzenreiter erwartet Sensationssieger

Korschenbroich · Handball-Drittligist TV Korschenbroich erwartet morgen SG Schalksmühle-Halver zur Heimpremiere.

 Sein Einsatz bei der morgigen Heimpremiere ist aufgrund muskulärer Probleme fraglich: Korschenbroichs Mannschaftskapitän Mathias Deppisch.

Sein Einsatz bei der morgigen Heimpremiere ist aufgrund muskulärer Probleme fraglich: Korschenbroichs Mannschaftskapitän Mathias Deppisch.

Foto: TVK/J. Hering

Schöner könnte die Handball-Welt, zumindest die in der Dritten Liga West, kaum aussehen aus Sicht der beiden Kontrahenten, die sich morgen ab 19.30 Uhr in der Korschenbroicher Waldsporthalle gegenüberstehen: Gastgeber TV Korschenbroich ziert nach dem 29:22-Sieg bei Aufsteiger SV 64 Zweibrücken die Tabellenspitze, die SG Schalksmühle-Halver war nach ihrem 30:27-Erfolg über den als Top-Favoriten gehandelten TuS Ferndorf die Überraschungsmannschaft des ersten Spieltags.

Für Ronny Rogawska ist das freilich nur "eine Momentaufnahme, wenn auch eine schöne." Der Däne auf der Trainerbank des TV Korschenbroich war zwar mit dem Premierenauftritt seiner Schützlinge durchaus zufrieden: "Wir haben unseren Stiefel runtergespielt. Und wenn Zweibrücken versucht hat, ums zu stören, hatten wir immer die richtige Lösung parat."

Überbewerten will er den Auftaktsieg freilich auch nicht: "Ohne Zweibrücken weh tun zu wollen - man hat schon gemerkt, dass wir gegen einen Aufsteiger spielen. Am Samstag wird das deutlich schwieriger." Eine Einschätzung, die er nichtallein am Schalksmühler Sensationssieg über Ferndorf festmachen will: "Wir haben uns auch in der vergangenen Saison zwei Mal sehr schwer getan gegen diesen Gegner." Zu Hause gab es einen mühevollen 28:26-Sieg, im Sauerland ein 26:26-Unentschieden.

Und gegenüber der Vorsaison, in der die Schützlinge von Trainer Matthias Grasedieck lange um den Ligaverbleib zittern mussten, hat sich die SG noch einmal verstärkt, erhielt doch der Ex-Dormagener Maciej Dmytruszynski Verstärkung durch seine polnischen Landsleute Mateusz Rydz und Jacek Wardzinski. Besonders letzterer scheint ein echter "Kracher" zu sein, gelangen dem Rechtsaußen gegen Ferndorf doch acht Tore. "Der läuft unheimlich gute Gegenstöße", hat Rogawska nach dem Videostudium der Partie erkannt.

Und leitet daraus die eigene taktische Marschroute für den morgigen Abend ab: "Wir müssen noch geduldiger spielen, dürfen uns noch weniger Fehler erlauben als in Zweibrücken. Da haben wir nämlich noch zu viele Bälle aus der Hand gegeben und den Gegner dadurch immer wieder zu Gegenstößen eingeladen." Fraglich ist morgen der Einsatz von Mannschaftskapitän Mathias Deppisch (muskuläre Probleme) auf Rechtsaußen, dafür könnte es zur Korschenbroicher Heimpremiere das Debüt des aus Düsseldorf gekommenen Abwehrspezialisten Markus Neukirchen geben. "Das würde ich sehr begrüßen, das würde unsere Deckung weiter stabilisieren", sagt Rogawska über den mit 2,04 Metern längsten Spieler in seinem Kader. Verzichten muss er weiterhin auf Torhüter Paul Keutmann und Linkshänder Henrik Schiffmann. Das Fehlen eines "gelernten" Halbrechten wurde in Zweibrücken durch den Einsatz der Rechtshänder Tom Wolf und Justin Müller gelöst, "wir haben auf dieser Position viel rotiert, um die gegnerische Abwehr vor immer neue Aufgaben zu stellen." Das wird morgen sicher ebenso vonnöten sein.

(NGZ)
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