Viel Applaus für gelungenen Heimatabend "Stöckskes ut Kleenebrook"

Viel Applaus für gelungenen Heimatabend · Wer schon einmal das Museum des Kleinenbroicher Heimatvereins im alten Bahnhof besichtigt hat, der kennt sie: die "Bahnhofsschaffner-Puppe", die dort am Eingang über die Sammlung wacht. Beim Heimatabend, zu dem der Heimatverein anlässlich seines 25-jährigen Bestehens einlud, erwachte sie noch einmal zum Leben.

Wer schon einmal das Museum des Kleinenbroicher Heimatvereins im alten Bahnhof besichtigt hat, der kennt sie: die "Bahnhofsschaffner-Puppe", die dort am Eingang über die Sammlung wacht. Beim Heimatabend, zu dem der Heimatverein anlässlich seines 25-jährigen Bestehens einlud, erwachte sie noch einmal zum Leben.

Moderator Josef Köhnen gab den alten Bahnhofsvorsteher und nahm seine Gäste gut gelaunt und charmant mit auf eine Reise ins alte Kleinenbroich, die erst gegen Mitternacht endete. Aber selbst zu dieser vorgerückten Stunde hatten sich erst die wenigsten Gäste in die Nacht aufgemacht, auch der erste stellvertretende Landrat und Schirmherr des Jubiläums, Hermann-Josef Dusend, und seine Frau Käthe genossen das Programm bis zum Schluss.

Kein Wunder, war die Stimmung des Heimatabends dem feierlichen Anlass doch mehr als angemessen. Dafür sorgten unter anderem Josef Köhnen und sein Bruder Hans. Beide erwiesen sich im Laufe des Abends als schier "unbezahlbar" für den Heimatverein. Josef als Lenker des Festivals und Hans als Mundartkünstler, der dem Abend das Herz schenkte. Schon mit seinen Kleinenbroicher Anekdoten riss Hans Köhnen seine Zuhörer mit.

Erinnerungen wurden schier greifbar, als Köhnen über den alten, stotternden Dorfschuster berichtete, und Landrat Dusend, selbst "Kleinenbroicher Jung", seiner Frau lachend am Ärmel zupfte. "Weißt Du noch? So war das wirklich", flüsterte er ihr leise zu. Sein Meisterstück lieferte Hans Köhnen aber im Zusammenspiel mit Neu-Ehrenmitglied Marlene Hoesen ab. "De Silverhochzietsrees" hatte Hans Köhnen sein Mundartstück überschrieben.

Und nicht nur als Stückeschreiber, auch als Schauspieler überzeugte der quirlige Senior voll und ganz. Den kauzigen Bauern, der angesichts eines Fluges in den Süden wehmütig an seine Eseltour auf den Drachenfels zurückdenkt, verkörperte er treffend. Auch Hoesen schimpfte sich als Bäuerin in einen wahren Rausch, der in einem Feuerwerk der witzigen Pointen endete und die Zuschauer verzückte.

Maßstäbe setzten auch die Heimatfreunde aus Glehn um ihre Vorsitzende Waltraud Delbeck, die schon seit Jahren mit dem Kleinenbroicher Heimatverein eng verbunden sind. Marianne Förster, Waltraud Delbeck und Hans Peter Menzen gaben im heimischen Dialekt Anekdötchen zum Besten. Besonders Menzen brachte seine Zuhörer dabei immer wieder in die Verlegenheit, Lachtränen von den Wangen zu wischen.

Messerscharf nahm er zum einen das Verhältnis der Glehner und der Kleinenbroicher aufs Korn, zum anderen berichtete er von den Mühen des Kleidungskaufs. Still wurde es unter den zahlreichen Besuchern, als Vereinsvorsitzende Anita Kolvenbach einige Dias aus den vergangenen 25 Jahren präsentierte.

Dabei würdigte sie die Arbeit besonders verdienter Mitglieder und vergaß auch die nicht, die den Verein mitaufbauten und das Jubiläum nicht mehr erleben konnten. uli

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort