Champion der Jockeys live aus Hongkong "Subis" Stimme aus dem fernen Asien

Manchmal sind Veranstaltungen des Neusser Reiter-und Rennvereins auch für positive Überraschungen gut. Das geschah am Silvester-Renntag bei der Ehrung der Champions. Egal, wer die Idee auch hatte: die Handy-Liveschaltung zum neuen Jockey-Champion Andreas Suborics nach Hongkong (es war dort 22.30 Uhr) war schon eine unterhaltsame Sache. Gebannte Stille herrschte, wenn "Subis" Stimme im fernen Asien aus der Lautsprecherbox in Neuss erklang. Die Galopp-Champions des Jahres 2002 bei der Ehrung am Neusser Silvester-Renntag: (v.l.) Jobst Overbeck, Horst Steinmetz, Andreas Göritz, Julia Will, Henk Grewe, Mario Hofer, Peter Gehm, Gerd Zimmermann mit Tochter Julienne, Holger Faust (Gestüt Karlshof), Peter Schiergen und Moderator Daniel Delius. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Manchmal sind Veranstaltungen des Neusser Reiter-und Rennvereins auch für positive Überraschungen gut. Das geschah am Silvester-Renntag bei der Ehrung der Champions. Egal, wer die Idee auch hatte: die Handy-Liveschaltung zum neuen Jockey-Champion Andreas Suborics nach Hongkong (es war dort 22.30 Uhr) war schon eine unterhaltsame Sache. Gebannte Stille herrschte, wenn "Subis" Stimme im fernen Asien aus der Lautsprecherbox in Neuss erklang. Die Galopp-Champions des Jahres 2002 bei der Ehrung am Neusser Silvester-Renntag: (v.l.) Jobst Overbeck, Horst Steinmetz, Andreas Göritz, Julia Will, Henk Grewe, Mario Hofer, Peter Gehm, Gerd Zimmermann mit Tochter Julienne, Holger Faust (Gestüt Karlshof), Peter Schiergen und Moderator Daniel Delius. NGZ-Foto: A. Woitschützke

Der gebürtige Wiener schwärmte von den (vor allem finanziellen) Verhältnissen dort, zurückkehren nach Deutschland wird er dennoch. Und Alkohol war dort 90 Minunten vor dem Jahreswechsel verpönt, denn am Neujahrstag stand ein wichtiger Renntag auf der Bahn in Sha Tin an. Ansonsten war die Ehrung mit den Interviews von Sport-Welt-Chefredakteur Daniel Delius auch eine Fundgrube amüsanter Details aus dem Leben der neuen Meister. Der Neusser Trainerchampion Horst Steinmetz vergaß am Tag seines größten sportlichen Triumphes mit den Siegen von Liquido im St..Leger in Dortmund und Juvena in Mailand im Taxi in Italien vor Aufregung sein Handy.

Der neue Besitzertrainer-Champion Jobst Overbeck aus Hattingen an der Ruhr hat den Mitarbeitern seines Unternehmens noch nicht erzählt, dass er jetzt der Champion seiner Sparte ist. Und der Azubi-Champion Andreas Göritz hat es angeblich noch nicht bereut, für eine Galoppkarriere das nahende Abitur zu schmeißen. Beim neuen Amateurchampion Henk Grewe ist das anders. Er versucht das Abitur und gestand: "Meine Eltern hätten das nicht zugelassen."

Die neue Amateur-Championesse Julia Will aus Bremen interessiert sich trotz der früheren Tätigkeit als Lokomotivführerin nicht für das neue Tarif-System der Bahn. Allerdings will sie nach 50 Siegen (da fehlen aber noch 14) versuchen, ins Profigeschäft einzusteigen. Und der neue Hindernischampion-Trainer Mario Hofer hielt mit seiner Meinung über das neue System der Berechnung der Trainerchampions (nach Gewinnsummen und nicht mehr nach Siegpunkten) nicht hinter dem Berg. Schließlich kommt er aus den Bergen in Kärnten und nach Neuss direkt aus dem Urlauf in Dubai.

Hindernischmapion Peter Gehm gewann eine solche Meisterschaft bereits zum zwölften Mal - vor zwei Jahren wollte er sich als Hufschmied eigentlicht aus dem Sattel verabschieden. Einer, der das verhindert hat, war Gerd Zimmermann aus Pulheim. Der neue Champion der Hindernispferde-Besitzer setzte Gehm oft auf seine Tiere. Das Züchterchampionatsgestüt Karlshof der Familie Faust war durch den Sohn Holger Faust vertreten. Er verriet ein Erfolgsgeheimnis: die Zusammenarbeit mit den Besitzern Franz Günther von Gaertner und Manfred Hellwig.

Das sind die Namen der Käufer der besten Karlshofer Pferde der letzten Jahre Jahre, Samum und dessen Schwester Salve Regina. Der neue Trainerchampion heißt Peter Schiergen. Er machte kein Geheimnis daraus, dass auch ihm der neue Modus der Championatswertung für Trainer im Jahre 2003 nicht schmeckt. Am Rande war zu hören, der Dachverband in Köln (in Neuss vertreten durch Chefmanager Detlef Meimann, früher im Neusser Vorstand) denke noch einmal neu nach. So etwas kann bekanntlich nie schaden. Klaus Göntzsche

(NGZ)
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