Lokalsport SV Uedesheim baut Tabellenführung in letzter Sekunde aus

Rhein-Kreis · Rommerskirchen lässt auch Lürrip abblitzen, Siege auch für Dormagen, den TuS Grevenbroich und die Kapellener Reserve.

 Spätes Siegtor gegen den Ex-Klub: Uedesheims Senol Eren.

Spätes Siegtor gegen den Ex-Klub: Uedesheims Senol Eren.

Foto: a. baum

Die großen Überraschungen blieben am Bezirksliga-Mittwoch aus. Die spielfreien Kaarster mussten mit ansehen, wie Tabellenführer Uedesheim seinen Vorsprung mit einem glücklichen Treffer aus sechs Punkte ausbaute. Sie selber sind am Sonntag gegen den TSV Meerbusch II wieder im Einsatz. Das Spitzenspiel wird gleichzeitig dann Uedesheim gegen Rommerskirchen lauten.

DJK Gnadental - SV Uedesheim 2:3 (0:0). Für den, der selbst solche Spiele gewinnt, ist alles möglich. "Ich will mich sicher nicht für den Sieg entschuldigen, aber das war schon glücklich. Wir haben momentan einfach einen Lauf", sagte SVÜ-Trainer Guido Kopp, für dessen Schützlinge der vor der Saison aus Gnadental nach Uedesheim gewechselte Senol Eren in der 89. Minute zum Endstand traf. Zuvor hatte die DJK den Ball mehrmals nicht klären können, Eren fiel die Kugel im dritten Versuch vor die Füße. Die Führungstore von Hussein Hammoud (53.) und Mo Salou (82.) hatten Maik Ferber (66.) und Torben Krüger (84.) für Gnadental jeweils noch ausgleichen können. "Wir waren klar besser als Uedesheim und hätten gewinnen müssen", fand Trainer Jörg Ferber, der in Schiedsrichter Johannes Mäke aber auch einen Schuldigen fand: "Der war eine absolute Katastrophe." So seien seinem Team zwei klare Elfmeter und ein Tor verwehrt worden, zudem soll Uedesheims Torwart Oliver Seibert Tim Tenten mit der Faust geschlagen haben. "Das hat jeder auf dem Feld gesehen, nur der Schiedsrichter nicht", meinte Ferber. Kopp dazu: "Ich habe es nicht gesehen, aber irgendwas, vielleicht eine Rangelei, wird da schon passiert sein. Beide haben sich aber die Hand gegeben, die Sache war halb so wild." Gnadental ist am Sonntag in Strümp zu Gast, Uedesheim trifft auf Rommerskirchen.

SG Rommerskirchen/Gilbach - SV Lürrip 4:1 (1:1). So langsam muss man Rommerskirchen als ernstzunehmenden Kandidaten im Aufstiegskampf in Betracht ziehen, kämpfte die SG doch auch den Tabellendritten aus Lürrip nieder. Die Gäste gingen zwar durch Michael Kersten in Führung (32.), nach dem Ausgleich von Francesco Sidero (38.) drehte "Roki" in der Schlussphase aber auf. Erneut Sidero (73.), John Kwennah (88.) und Simon Petri (90.) machten den fünften Sieg in Serie perfekt.

TSV Bayer Dormagen - Holzheimer SG 1:0 (1:0). Ein zentimetergenauer Distanzschuss von Volker Helm (35.) reichte schwachen Dormagenern zum Heimsieg, weil Holzheim das Tor nicht traf. "Wenn man ehrlich ist, haben wir das Tor aus dem Nichts gemacht. Ich denke, dass ein Unentschieden gerechter gewesen wäre", sagte TSV-Coach Carlos Perez, was sich mit der Ansicht seines Gegenübers Guido van Schewick deckte: "Das war sehr unglücklich. Es war zwar kein gutes Fußballspiel, aber wir haben uns Chancen erarbeitet, die wir wieder einmal nicht genutzt haben." Bei der Reserve des 1. FC Mönchengladbach werde es gewiss nicht leichter: "Wir müssen alles abrufen und dann vielleicht auch das nötige Quäntchen Glück haben." Dormagen ist währenddessen bei der DJK/VfL Willich zu Gast.

SSV Strümp - TuS Grevenbroich 0:1 (0:0). Auch in Strümp entschied eine Einzelleistung das Spiel: Tim Allroggen ließ nach 56 Minuten drei Mann per Alleingang stehen und vollstreckte eiskalt. Sehr zur Erleichterung von TuS-Trainer André Theißen, dessen Mannen solche engen Spiele bislang im Zweifelsfall eher verloren hatten: "Heute haben wir die Führung endlich mal über die Zeit gerettet. Es war ein hektisches, nervöses Spiel, in dem wir aber Vorteile hatten." Im Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Neuwerk wird Theißen den Schlossstädtern fehlen, da er mit den Alten Herren von Fortuna Mönchengladbach auf Norderney gastiert. "Vorstand und Mannschaft haben mir grünes Licht dafür gegeben, deswegen mache ich das ausnahmsweise mal", sagte der Coach.

SC Kapellen II - PSV Mönchengladbach 5:1 (2:0). Als Wiedergutmachung für die 1:6-Klatsche in Neuwerk mochte SCK-Trainer Torsten Müllers den deutlichen Sieg über das Schlusslicht noch nicht gelten lassen: "Die waren schon extrem schwach. Es war noch nicht so berauschend, das diese Schmach jetzt vergessen ist." Mario Stübben (3.), Türkan Dedeeli (13.), zweimal Sven Raddatz (75./90.) und Maurice Girke (89.) trafen. Gegen Schiefbahn fordert Müllers nun eine nahtlose Fortsetzung: "Da müssen wir genauso konzentriert zu Werke gehen und den nächsten Dreier landen."

(cpas)
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