Hockey SW Neuss feiert den Klassenverbleib

Neuss · Nach dem 3:0-Erfolg über Braunschweig ist der Hockey-Erstligist am Ziel.

 Die Neusserin Nadine Ritterbach (r.) markierte gegen Eintracht Braunschweig den Treffer zum 3:0-Endstand.

Die Neusserin Nadine Ritterbach (r.) markierte gegen Eintracht Braunschweig den Treffer zum 3:0-Endstand.

Foto: A. Woitschützke

Das entscheidende Spiel um den Klassenverbleib endete für Simon Starck wie es begann: Er mühte sich alleine mit der bemerkenswert unhandlichen Wasserkanone zur Bewässerung des Kunstrasens im Stadion an der Jahnstraße ab. Fehlende Unterstützung, die der am Saisonende scheidende Trainer des Hockey-Erstligisten HTC SW Neuss allerdings nicht nur an seiner Person, sondern auch an seinen Mädels festmachen wollte. Auch mit Blick auf die nur knapp 150 Zuschauer bemerkte er traurig: "Wir haben manchmal den Eindruck, wir spielen nur für uns und nicht für den Verein."

Dabei hat die Mannschaft den Klassenverbleib nach dem 3:0-Erfolg (Halbzeit 1:0) über Eintracht Braunschweig und der gleichzeitigen 0:2-Heimniederlage des direkten Konkurrenten Klipper Hamburg gegen den Club an der Alster bereits vor dem letzten Spieltag sicher. Von den bislang fünf Partien seit Ende der Winterpause hat der HTC vier gewonnen, was eindrucksvoll zeigt, welches Potenzial in der Mannschaft in voller Besetzung schlummert. Starck ist sogar der Meinung, dass im ersten Teil der Saison selbst ohne Luisa Steindor, Lina Geyer und Katharina Kreiner deutlich mehr hätte drin sein können.

Mit diesem Trio von Anfang an auf dem Platz wäre Schwarz-Weiß wahrscheinlich nie in Abstiegsgefahr geraten — das unterstrich auch der Auftritt gegen Braunschweig. Neuss kontrollierte das Match. Viel zur Beruhigung der Nerven trug natürlich der Führungstreffer des angeschlagen ins Spiel gegangenen Energiebündels Verena Würz in der 16. Minute bei. Nach feiner Einzelleistung schob sie die Kugel durch die Schoner von Nationaltorfrau Victoria Wiedermann. Mit dem per Siebenmeter erzielten 2:0 sorgte Luisa Steindor bereits vier Minuten nach dem Seitenwechsel für die Vorentscheidung. Während sich die Gäste, mit Trainer Carsten Alisch an der Spitze, nun zunehmend in unsinnigen Diskussionen mit dem sehr geduldigen Schiedsrichtergespann Gardeler/Günnewicht verstrickten, verwalteten die Gastgeberinnen um die aufmerksamen Chefverteidigerinnen Malou Holthausen und Charlotte Steins den Vorsprung. Die wenigen wirklich gefährlichen Attacken des Neulings stellten Torhüterin Neela Holthausen vor keine unlösbaren Probleme. Fünf Minuten vor Spielende besorgte Nadine Ritterbach nach der vierten Strafecke in Abstaubermanier den 3:0-Endstand. Selbst der Anschlusstreffer blieb der Eintracht, die gleich sieben Strafecken ungenutzt verstreichen ließ, verwehrt.

SW Neuss springt damit auf Tabellenrang neun. Und das stimmte schlussendlich auch Starck froh. "Ich gehe hier nicht im Streit — ganz gewiss nicht", betonte er.

(NGZ)
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