Der aus Büttgen stammende Weltmeister von 2007 weiß, was da auf ihn zukommt: "Korschenbroich ist ordentlich in die Saison gestartet. Sie spielen einen attraktiven Ball und auf den Punkt. Die Abwehr des TVK ist sehr körperbetont," sagt der 37-Jährige, dessen Team sich bis auf einen Ausrutscher in heimischer Halle gegen Aufsteiger Zweibrücken (30:34) bestens in der neuen Umgebung - Lemgo spielte bislang wie Minden in der Nordstaffel - eingelebt hat: Am Samstag gab es einen 38:35-Erfolg über den Leichlinger TV, davor ein 35:33 bei TVK-Bezwinger Schalksmühle-Halver und zum Auftakt ein 28:28 beim aktuellen Tabellenführer HSG Krefeld. Ronny Rogawska weiß um diese Stärke: "Lemgo zieht ein starkes und strukturiertes Angriffsspiel auf und strahlt von jeder Position Torgefahr aus", sagt der TVK-Trainer und leitet daraus die eigene Marschroute ab: "Wir müssen unser Spiel über eine gute Deckung aufziehen, wenn wir aus Lemgo etwas Zählbares mitnehmen wollen."

Bei diesem Unterfangen muss er auf Nicolai Zidorn verzichten, dessen Bänderverletzung weitere zwei Wochen Pause erforderlich macht. Torhüter Benedikt Köß ist beruflich verhindert. Schlimmer hat es dessen Lemgoer Kollegen Felix Hendrich erwischt, der sich gegen Leichlingen einen Kreuzbandriss zuzog. Er ist neben Georg Pöhle, Valentin Schmidt und Dominik Ebner einer von vier Spielern aus Kehrmanns Kader, die auch zum Lemgoer Bundesliga-Aufgebot gehören. Da die Erstvertretung am Wochenende spielfrei hat, treffen die Korschenbroicher morgen auf der Tribüne vielleicht einen alten Bekannten: Thomas Bauer, in der Saison 2009/10 beim TVK, hütet inzwischen das Lemgoer Gehäuse.