Lokalsport Tanja Spill nutzt über 1500 Meter ihre Chance

Rhein-Kreis · Im Rahmen der international besetzten Gala in Bottrop trugen die Leichtathleten bei scheußlichem Wetter die NRW-Meisterschaften aus.

 Durchgekämpft: Trotz müder Beine qualifizierte sich die Dormagenerin Tanja Spill in Bottrop für die Deutschen Meisterschaften.

Durchgekämpft: Trotz müder Beine qualifizierte sich die Dormagenerin Tanja Spill in Bottrop für die Deutschen Meisterschaften.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Wolkenbruch und Regenschauer! Die NRW-Gala in Bottrop bot den Leichtathleten alles andere als optimale Wetterbedingungen. Von Schauern über Gewitter bis zu unangenehm kühlen Temperaturen war alles dabei. Doch bekanntlich kommen ja nur die Harten in den Garten - zudem stellte der Wettkampf auch für einige Athleten des TSV Bayer Dormagen und der DJK Rheinkraft Neuss eine der letzten Gelegenheiten dar, sich für die Deutschen Meisterschaften im Nürnberger Grundig-Stadion (vom 24. bis 26. Juli) zu qualifizieren.

Ihre Chance nutzte die Dormagenerin Tanja Spill über 1500 Meter. Zwar war sie noch etwas müde vom erfolgreichen Wettkampfwochenende zuvor - im hessischen Wetzlar hatte sie mit der 3x800-Meter-Staffel des TSV den Deutschen Meistertitel in der Altersklasse U23 geholt - , konnte sich aber dennoch in 4:29,34 Minuten als Dritte das Ticket für die nationalen Titelkämpfe sichern.

Ihre Klubkameradin Susan Robb verfehlte dieses Ziel nur knapp: In 4:32,82 Minuten belegte sie Rang fünf. Gleiches galt für Fabian Spinrath, der die 800 Meter als Zweiter in ordentlichen 1:52,47 Minuten lief. Sein Zwillingsbruder Julian Spinrath wurde in diesem Rennen Achter in 1:54,71 Minute. Trotz seiner Hüftprobleme trat Carl-Philip Heising im Lauf über 1500 Meter der Männer an. Seine 3:50,52 Minuten waren in dem stark und international besetzten Feld gut genug für den zwölften Platz. Christoph Spangardt (26.) und Simon Schophaus (28.) durften mit ihren Leistungen ebenfalls zufrieden sein

Die letzte Möglichkeit, sich für die Deutsche Meisterschaften zu qualifizieren, bietet sich den Leichtathleten morgen Abend ab 17 Uhr beim Jugendsportfest des TSV Bayer Dormagen auf heimischer Anlage am Höhenberg.

Für den TSV Bayer in Bottrop im Einsatz waren außerdem: Maria Braun vermochte mit dem Diskus, ihre Jahresbestleistung auf 40,68 Meter zu steigern. Damit wurde sie Fünfte. Reiner Mantsch schaffte es im Speerwurf in persönlicher Bestleistung von 61,90 Meter auf Rang vier. Dabei gelang ihm das durchaus seltene Kunststück, seine alte Marke in diesem Wettkampf gleich drei weitere drei Mal zu überbieten. Gar nicht glücklich mit ihrer Vorstellung im Speerwerfen war dagegen Lena Rademacher: In Schweinfurt hatte die Dormagenerin überraschend Gelegenheit bekommen, sich für die U18-Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Mit 42,97 Metern brachte sie es jedoch nur auf Rang sechs und haderte hinterher mit den widrigen äußeren Bedingungen. Der bei den TSV-Leichtathleten für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständige Christian Wölm ist freilich überzeugt: "Auch wenn es dieses Mal nicht geklappt hat, wird man von Lena sicher noch viel hören."

Till Grußendorf (DJK Rheinkraft) heimste in Bottrop gleich zwei Titel ein: In der Altersklasse M30 übersprintete er die Ziellinie über 100 (11,77 Sekunden) und 200 Meter (23,63) als Erster. Thomas Engels belegte mit einer Zeit von 13,22 Sekunden den dritten Platz über 100 Meter. Thomas Klemens bewältigte bei starkem Gegenwind in 22,97 Sekunden die halbe Stadionrunde. Der Langsprinter hatte vier Stunden zuvor über 400 Meter in 49,76 Sekunden eine neue Saisonbestleistung aufgestellt. Alexandra Selzer (U23) schloss den 200-Meter-Lauf der Frauen in 26,08 Sekunden auf dem fünften Platz ab. Mit einer Leistung von 11,17 Meter beendete Kugelstoßerin Celia Hagt ihren Wettbewerb auf Platz acht.

(NGZ)
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