Lokalsport TC BW Neuss hebt trotz der Siegesserie nicht ab

Neuss · Der ungeschlagene Spitzenreiter der 2. Tennis-Bundesliga Nord richtet sich auf ein hartes Duell mit dem Tabellendritten Suchsdorfer SV ein.

 Das Ziel fest im Blick: Der Niederländer Nils Lootsma schlägt für den noch unbesiegten TC Blau-Weiß Neuss morgen in Kiel auf.

Das Ziel fest im Blick: Der Niederländer Nils Lootsma schlägt für den noch unbesiegten TC Blau-Weiß Neuss morgen in Kiel auf.

Foto: Andreas Woitschützke

Peggy March sang einst: "Mit 17 hat man noch Träume ..." Marius Zay ist 34, doch mit dem Träumen hat der Teamchef des Tennis-Zweitligisten TC Blau-Weiss Neuss nie aufgehört. Und so sagt er: "Wenn wir es tatsächlich schaffen, ungeschlagen ins letzte Wochenende zu gehen, wäre das schon eine geile Ansage." Nichts leichter als das! Dazu müsste morgen ab 11 Uhr auf der Anlage am Alten Steenbeker Weg in Kiel nur ein Sieg beim Tabellendritten Suchsdorfer SV her.

Trotz nach fünf Partien immer noch makelloser Bilanz (10:0-Punkte) hat sich der Spitzenreiter im Norden den Sinn für die Realität indes erhalten. Zay ist natürlich nicht entgangen, dass die Jungs von der Ostsee in ihrem zweiten Jahr im Erstliga-Unterhaus ausgesprochen stark unterwegs sind. "Das ist ein kompaktes Team, das immer in recht ähnlicher Formation spielt. Gerade nach hinten raus finde ich die sehr gut." Hätte die Truppe um Neuzugang Arthur Rinderknech (Frankreich) am vergangenen Wochenende nicht extrem unglücklich in Versmold verloren (4:5), nicht der ambitionierte Neuling, sondern Suchsdorf wäre als einziger wirklicher Widersacher der Neusser im Kampf um den Aufstieg übrig geblieben.

Für Klasse und Stabilität sorgen vor allem die Importe aus dem hohen Norden: "Deren Dänen und Finnen können sogar auf Einsätze im Davis-Cup verweisen", weiß Zay. "Und sie sind auch stark im Doppel", fügt er mit Blick auf Harri Heliovaara (Finnland), Andre Göransson (Schweden), Sören und Esben Olesen, Martin Pedersen sowie Andreas Bjerrehus (alle Dänemark) hinzu. "Das wird wie immer schwer für uns. Da brauchst du auch eine gute Portion Glück." Die Mannschaft für den Trip in die Handball-Hochburg steht so ziemlich: Sein Debüt für Blau-Weiß könnte Maxime Janvier geben. Schafft es der beim Challenger-Turnier im italienischen Biella aktive Franzose nicht, kommt der im tschechischen Liberec spielende Zdenek Kolar (Tschechien) zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison. Der bislang unbesiegte Chilene Hans Podlipnik-Castillo (jeweils 3:0-Bilanz in Einzel und Doppel) war gestern gemeinsam mit dem Weißrussen Andrei Vasilevski noch beim ATP-Turnier in Kitzbühel am Ball, sollte in Kiel aber ebenso dabei sein wie Botic van de Zandschulp, Niels Lootsma (beide Niederlande) und der Belgier Julien Cagnina (4:0-Bilanz). Nach seinen beiden Siegen am vergangenen Sonntag gegen den Club an der Alster (6:3) könnte auch Máté Valkusz erneut ins Team rücken. Reicht es für den 18-Jährigen aus Ungarn, im Januar 2016 die Nummer eins der Junioren-Weltrangliste, nicht, füllt jemand aus dem Trainerstab um Marius Zay den Kader auf.

Los geht es für die Blau-Weißen heute Morgen gegen 10.30 Uhr im komfortablen Neun-Sitzer-Bus. Am Abend steht in Kiel eine leichte Trainingseinheit und ein gemeinsames Mahl auf dem Programm.

(NGZ)
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