Reitsport Team Neuss startet in Doha in die Saison

Neuss · Im Vorjahr begeisterten die Voltigierer des RSV Grimlinghausen mit ihrem Showauftritt im Pferdesportzentrum Al Shaqab. Ab Montag steht dort für sie das erste Turnier der WM-Saison auf dem Programm – mit Delia als neuem Pferd.

 Das riesige Pferdesportzentrum Al Shaqab in Doha kennen die Neusser Voltigierer bereits aus dem Vorjahr. Und auch Delia war beim Showauftritt in Katar schon mit von der Partie. Ab Montag steht für das "Team Neuss" nun der Turnier-Ernstfall in dem Wüstenstaat an.

Das riesige Pferdesportzentrum Al Shaqab in Doha kennen die Neusser Voltigierer bereits aus dem Vorjahr. Und auch Delia war beim Showauftritt in Katar schon mit von der Partie. Ab Montag steht für das "Team Neuss" nun der Turnier-Ernstfall in dem Wüstenstaat an.

Foto: Daniel Kaiser

Im Vorjahr begeisterten die Voltigierer des RSV Grimlinghausen mit ihrem Showauftritt im Pferdesportzentrum Al Shaqab. Ab Montag steht dort für sie das erste Turnier der WM-Saison auf dem Programm — mit Delia als neuem Pferd.

Im vergangenen Jahr waren sie im Rahmen eines Showauftritts die umjubelten Stars in Doha. Nun kehren die Neusser Voltigierer um Meistertrainerin Jessica Schmitz zurück in die Wüste und ins Pferdesportzentrum Al Shaqab — und wollen ab Montag beim ersten internationalen Turnier in der arabischen Welt die Saison 2014 mit dem perfekten Auftakt einleiten.

Die Konkurrenz ist dabei überschaubar: Neben dem schwedischen Nationalteam (Rang fünf der EM 2013) und den Kollegen vom Voltigierverein Köln-Dünnwald werden noch die Junioren vom Voltigierteam Harlekin aus dem Schweizerischen Freudwil (EM-Vierte der Junioren) die Reise in das Emirat am Persischen Golf antreten.

Die ganz große Konkurrenz der vergangenen Jahre wird nicht in den Wüstenstaat reisen. Der RC Wildegg aus Österreich hat derzeit kein Pferd, das einem solchen Trip gewachsen ist. Und auch die Weltmeister aus Lütisburg mussten absagen. Die Schweizer stehen ebenfalls vor einem Pferdeproblem. In dieser Angelegenheit sind die Hippo-Akrobaten vom Nixhof einmal mehr hervorragend aufgestellt. Dabei offenbart sich gleich zu Beginn der Saison 2014, die im August mit den Weltreiterspielen in der Normandie gekrönt werden soll, eine Überraschung. Arkansas, der vierbeinige Star der Rheinländer, wird zu Hause bleiben. Der NGZ-Sportler des Jahres 2012, der bei allen Championaten im Einsatz war und die Neusser zu zwei EM-Titeln trug, soll künftig entlastet werden.

Die Zeit ist gekommen für Delia. Die achtjährige Fuchs-Stute, die durch die Partner für Sport und Bildung finanziert wurde und schon im vergangenen Jahr mit in Katar war, wird ihr erstes Turnier mit der Mannschaft bestreiten. Showauftritte in Katar und Hannover hat das Pferd bereits im Alleingang vor großer Kulisse gemeistert und war auch schon bei den Deutschen Meisterschaften in Verden im Einsatz, allerdings für Janika Derks und Pauline Riedl in der Einzelkonkurrenz. "Wir sind zuversichtlich, dass Delia ihre Sache richtig gut machen wird. Sie ist unheimlich nervenstark. Aber natürlich bleibt immer ein Restrisiko", sagt Schmitz. Auch die weitere Saison wollen die Schützlinge vom Nixhof auf Delia bestreiten, inklusive die Weltmeisterschaften in Frankreich. "Irgendwann wird es Zeit für die Ablöse", sagt Schmitz, die mit dieser Strategie einmal mehr einen Masterplan in der Tasche hat.

Denn sollte das Projekt Delia 2014 noch nicht zünden, kann immer noch der topfitte Arkansas in die Bresche springen. Ähnlich ausgeklügelt ist das diesjährige Konzept für Katar. Das Wagnis, schon Anfang März die neue Kür zu zeigen, gehen die Neusser nicht ein. Das Team, das kürzlich beim französischen Voltigierstar Jacques Ferrari (amtierender Europameister) einen Choreografie-Lehrgang absolvierte und für die Saison laut Schmitz "bestens gerüstet ist", wird noch einmal mit der "Opern-Kür" aus der Saison 2010 antreten. Sie setzen damit auf den Wiedererkennungswert. Denn mit dieser Choreografie begeisterten die Rheinländer im vergangenen Jahr die Turnierveranstalter der monumentalen Anlage Al Shaqab und haben es damit auch in den offiziellen Video-Trailer des diesjährigen Turniers geschafft. "Ohne den Auftritt der Neusser wäre das Voltigieren noch gar nicht im Programm", sagt Veranstaltungs-Direktor Andras Tatar, der neben den Top-Voltigierern aus allen Disziplinen (Team, Pas-de-Deux, Einzel Damen und Herren) auch die weltbesten Reiter der anderen Disziplinen begrüßt. Zudem ist das höchste Preisgeld der Voltigier-Geschichte ausgeschrieben. 60 000 Euro wird zu gleichen Teilen in den vier Disziplinen ausgeschüttet.

(NGZ)
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