Basketball TG guckt nicht nach Braunschweig, sondern nur auf ihr Finale

Neuss · Im Fernduell mit Opladen um den Play-off-Einzug hilft den Neusser Zweitliga-Basketballerinnen nur ein Sieg über Wolfenbüttel weiter.

 Mit voller Kraft ins Saisonfinale: Kita Waller (l.).

Mit voller Kraft ins Saisonfinale: Kita Waller (l.).

Foto: A. Woitschütze

Rückblende: Vor genau einem Jahr stand die TG Neuss am letzten Spieltag der Zweiten Basketball-Bundesliga Nord mit dem Rücken zur Wand. Um den Klassenverbleib zu schaffen, musste unbedingt ein Heimsieg über das Wolfpack Wolfenbüttel her. Die TG-Mädels hielten den Druck aus, gewannen ungefährdet mit 62:53 und verdienten sich damit ihre fünfte Saison im Bundesliga-Unterhaus. Wenn Wolfenbüttel morgen Abend (Anpfiff 17.30 Uhr) wiederum in der kleinen Sporthalle des Humboldt-Gymnasiums an der Bergheimer Straße aufläuft, ist die Situation für beide Teams wesentlich komfortabler: Ganz egal, wie die Partie endet, das Wolfpack geht auf jeden Fall als Tabellendritter in die Play-offs. Und die TG ist im Kampf um den Einzug in die Aufstiegsspiele als Fünfter zwar auf Schützenhilfe angewiesen - nur wenn Braunschweig zu Hause die im direkten Vergleich mit den Neusserinnen besseren Opladenerinnen bezwingt, würde die Turngemeinde mit einem Erfolg über Wolfenbüttel auf Rang vier springen -, doch unabhängig davon haben die Schützlinge von Trainerin Janina Pils schon jetzt ihre erfolgreichste Spielzeit seit dem Wiederaufstieg 2010 hingelegt. Die Teilnahme an den Play-offs der besten vier Teams wäre nun das I-Tüpfelchen.

Während der Partie soll das indes keine Rolle spielen. "In den 40 Minuten gibt es für uns keinen Grund, auf Opladen zu gucken", stellt Janina Pils klar. "Das ist verschwendete Energie und gibt uns keine zusätzliche Motivation. Wenn wir so etwas brauchen, haben wir in den Play-offs nichts verloren. Wir wollen uns einfach mit einer guten Leistung von unserem Publikum verabschieden - und dann sehen wir, ob es gereicht hat."

Die in Bestbesetzung antretenden Gastgeberinnen tun sicher gut daran, sich voll auf Wolfenbüttel zu konzentrieren, hat die Truppe aus Niedersachsen - 2012 als Wildcats noch Deutscher Meister - doch trotz widriger Umstände eine prächtige Saison gespielt. Selbst schwere Verletzungen (Kreuzbandrisse bei den Talenten Leonie Rosemeyer und Maj vom Hofe, Bandscheibenvorfall bei der überragenden US-Centerin Katlin Cizynski) und die Trennung von Aufbauspielerin B'Jonnee Reaves haben das Team von Trainerin Hanna Ballhaus nicht umgeworfen. Dabei half natürlich, dass in der 1,91 Meter großen Kanadierin Raelyn Prince und Top-Scorerin Klaudia Grudzien (13,4 Punkte) erstklassige Basketballerinnen im Kader stehen. Das Hinspiel gewann Wolfenbüttel mit 72:58.

(NGZ)
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