Lokalsport TG Neuss erwartet den Tabellenzweiten

Neuss · Mit Sieg über Vernich könnte der Tischtennis-Oberligist noch in den Kampf um Platz zwei eingreifen.

 Peilt mit der TG den nächsten Heimsieg an: Thomas Schettki.

Peilt mit der TG den nächsten Heimsieg an: Thomas Schettki.

Foto: -woi

Würden in der Tischtennis-Oberliga nur die Heimspiele zählen, dann stünde die TG Neuss verlustpunktfrei mit an der Spitze und hätte noch allerbeste Aussichten auf den Titel und den Aufstieg in die Regionalliga. Alle sieben Minuszähler haben sich die Quirinusstädter in der Fremde eingefangen. Dadurch beträgt der Abstand zu den Aufstiegsrängen bereits fünf Punkte, die unter normalen Umständen kaum mehr aufzuholen sind.

Aber dass Siege gegen die aktuellen Topfavoriten der Liga möglich sind, haben die Neusser eindrucksvoll beim 9:4-Heimerfolg gegen den TTV Ronsdorf bewiesen. Durch diesen Triumph hat das TG-Sextett auch noch einmal neue Motivation geschöpft. Vor Karneval gelang ein 9:5-Auswärtssieg bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund, so dass alles angerichtet ist für ein weiteres Top-Spiel an heimischen Tischen. Am Samstag (18.30 Uhr, Sporthalle Maximilian-Kolbe-Schule, Bergheimer Straße) empfangen die Neusser mit dem TTC Vernich den aktuellen Tabellenzweiten der Liga. Die Gäste brauchen dringend einen Sieg, um im Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem TTV Ronsdorf nicht an Boden zu verlieren.

Die TG kann ihrerseits frei aufspielen, da die Aufstiegspläne für diese Saison schon zu den Akten gelegt sind. Vielleicht liegt die gute Heimbilanz ja tatsächlich am "Wohlfühlklima" in der engen Sporthalle an der Bergheimer Straße, das dafür sorgt, noch ein paar Prozent mehr Leistung zu bringen. Eine Leistungssteigerung im Vergleich zur 4:9-Hinspielniederlage wird auch nötig sein.

Gespannt sein darf man vor allem auf interessante Duelle im Spitzenpaarkreuz. Alle vier Spieler gehören zu den "Top Five" der Liga. Auf Neusser Seite glänzte in jüngster Vergangenheit vor allem Michael Servaty, der seine guten Leistungen mit der Silbermedaille bei den Westdeutschen Meisterschaften krönte. Auch Sebastian Schwarz ist bekannt dafür, dass er im fitten Zustand gegen jeden Spieler der Liga gewinnen kann. Aber gegen Vernich muss da auch eine besondere Leistung her. Die beiden bulgarischen Auswahlspieler Teodor Yordanov und Vladimir Petkov haben in der Rückserie noch keine Partie verloren.

Auch an Nummer drei setzen die Gäste auf die Qualitäten eines bulgarischen Akteurs. Der Abwehrspezialist Stanislav Ivanov ist ein Garant für spektakuläre Ballwechsel. Noch stärker einzuschätzen ist Franco Loggia an Position vier, der mit 13:3-Spielen eine überzeugende Hinrunde absolviert hat. Dahinter agieren Jonas Lenzen (erst eine Niederlage) und der Ex-Grevenbroicher Christian Kaltchev.

Die Neusser wollen in der Mitte mit Ran Wei und Yannic Lennertz dagegen halten. Im unteren Paarkreuz sollen Thomas Schettki und Guido Schmitz dafür sorgen, dass die weiße "Heimweste" auch in dieser Partie verteidigt wird. In diesem Falle wären es nur noch drei Punkte Abstand zu Platz zwei. Noch steht aber nicht fest, ob aus beruflichen und verletzungsbedingten Gründen tatsächlich diese "Wunschformation" an die Tische geht, vermeldet TG-Kapitän Bernd Forelle. Grundsätzlich blickt er schon wieder optimistisch nach vorne: "Vielleicht gibt es ja noch die Möglichkeit auf den zweiten Platz, wenn ein Sieg eingefahren wird und Vernich noch mal stolpern sollte."

(rust)
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