Basketball TG Neuss schießt die Lichter aus

Neuss · Der Basketball-Zweitligist schlägt die Phoenix Hagen Ladies deutlich mit 81:56.

 Nicole Egert (l.), verteidigt von Sophia Mücke, war mit sechs Punkten am deutlichen Sieg der TG Neuss über Hagen beteiligt.

Nicole Egert (l.), verteidigt von Sophia Mücke, war mit sechs Punkten am deutlichen Sieg der TG Neuss über Hagen beteiligt.

Foto: Andreas Woitschützke

Ist bei den Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss in der Offensive jetzt endlich der Knoten geplatzt? Waren nach den Niederlagen gegen Barmen und Opladen schon Zweifel an den Angriffsqualitäten der mit erstklassigen Werferinnen bestückten Mannschaft aufgekommen, lief es beim deutlichen 81:56 (Halbzeit 46:34) gegen die Phoenix Hagen Ladies endlich wieder rund.

Für die ersehnte Initialzündung sorgte Franzi Worthmann: Die Kölnerin setzte allein im ersten Viertel fünf ihrer sechs Versuche von jenseits der Drei-Punkte-Linie in den Korb und war mit 15 Punkten maßgeblich daran beteiligt, dass die TG nach zehn Minuten mit 28:19 vorne lag. Als der Motor des Edel-Shooters abkühlte, übernahm die physisch ungemein starke US-Amerikanerin Kita Waller, der bis zur Halbzeitpause mit traumhafter Wurfquote von 71 Prozent (5/7) elf Zähler gelangen. Dass das Match für die Gastgeberinnen nicht schon in der ersten Hälfte entschieden war, lag vor allem an ihrer Ungeduld in der Abwehr, mit der sie Hagen zu leichte Punkte direkt am Korb oder Freiwürfe bescherten.

Ihr Vorsprung blieb aber auch nach dem Seitenwechsel stets zweistellig. Dass trotzdem Ärger aufkam, lag an der von Anfang an untauglichen Leistung der beiden Schiedsrichter Michael Burkard und Carolin Hundrieser. Es ehrt Trainer und Spielerinnen beider Mannschaften, dass sie trotz reihenweiser haarsträubender Pfiffe sowohl während als auch nach der Begegnung Contenance bewahrten. Da ein wie in fast allen anderen Sportarten auf diesem Spielniveau obligatorisches Monitoring bei den Basketballern ganz offensichtlich fehlt, sei besonders Burkard dringend empfohlen, sich seine Spiele mal gemeinsam mit einem fachkundigen Kollegen anzuschauen, um dann in einer längeren Pause an seinen gewaltigen Defiziten zu arbeiten.

Am Samstag schmälerte der unsägliche Vortrag der Unparteiischen nur das Vergnügen am Zuschauen, Auswirkungen auf den Spielausgang hatte er nicht. Dafür waren die Leistungsunterschiede auf dem Parkett einfach zu deutlich, dafür verfügten die Neusserinnen einfach über zu viele Waffen. Denn in den zweiten 20 Minuten betrat die nach Franzi Worthmann (25 Punkte, 6/9 Dreier) und Kita Waller (15 Punkte, sechs Rebounds, fünf Ballgewinne) dritte Hauptdarstellerin die Bühne: Jana Heinrich, in der ersten Hälfte mit vier Zählern noch eher unauffällig unterwegs, steigerte ihre Produktion bis zum Ende der Partie auf insgesamt 15 Punkte (3/5 Dreier, sechs Rebounds, drei Ballgewinne), davon acht im letzten Viertel.

Genau diese Variabilität freute Trainerin Janina Pils, "weil wir so für keinen Gegner auszurechnen sind". Schließlich drehten im Sog der drei Leaderinnen auch ihre Mitspielerinnen auf: Aufbauspielerin Hannah Wischnitzki attackierte in Ermangelung einer wirklichen Centerin den Korb, sorgte mit zehn Rebounds dafür, dass die TG das Duell an den Brettern deutlich mit 42:25 zu ihren Gunsten entschied. Weil sie dazu auch noch elf Assists auflegte, stand für sie ein Double-Double zu Buche. Julia Kleen übernahm mit zehn Punkten die Rolle der schon Mitte des dritten Viertels ausgefoulten Liz Horton (zwei Punkte, sechs Rebounds).

Bereits am Mittwoch (20.15 Uhr, Sporthalle Weberstraße)) empfängt die TG in Runde zwei des DBBL-Pokals den Erstligisten Herner TC.

(NGZ)
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