Basketball TG Neuss: Starkes Team in einer starken Liga

Neuss · Mit der wahrscheinlich besten Mannschaft seit dem Aufstieg geht der Basketball-Zweitligist in seine fünfte Saison in der 2. Bundesliga Nord.

 Zug zum Korb: Auf die beträchtlichen Fähigkeiten von Jana Heinrich wird es auch in dieser Saison ankommen.

Zug zum Korb: Auf die beträchtlichen Fähigkeiten von Jana Heinrich wird es auch in dieser Saison ankommen.

Foto: Andreas Woitschützke

Von Anfang an ans Limit wird die TG Neuss in ihrer fünften Saison seit der Rückkehr in die 2. Basketball-Bundesliga Nord gehen müssen. Der Spielplan beschert den Mädels von Trainerin Janina Pils zum Auftakt nämlich zum dritten Mal hintereinander den TK Hannover. Und bei den Gästen aus Niedersachsen ist nicht kleckern, sondern klotzen angesagt, kommen sie morgen Abend (Anpfiff 19 Uhr) doch gleich mit vier Importen aus den USA in die schnuckelige Sporthalle an der Bergheimer Straße.

Rayven Johnson, in ihrer ersten Spielzeit an der Leine durchschnittlich immerhin für 19 Punkte und 7,6 Rebounds gut, und Whitney Wright (10/5,7) sowie die neuverpflichteten Kaitlyn Mathieu und Samantha Baranowski machen den Gastgeberinnen freilich weniger Sorgen, dürfen doch maximal zwei Profis aus Übersee gleichzeitig auf dem Parkett stehen. Was Janina Pils viel mehr beunruhigt, sind die offenen Personalfragen beim Gegner, den die TG daheim bislang stets geschlagen hat. So hat Coach Rodger Battersby seinen Kader kurzfristig noch um zwei deutsche Spielerinnen aufgestockt: Die für den Nachwuchs des DBB auch schon international tätige Alena Tusek kennt die 2. Liga noch aus ihrer Zeit bei den Lady Dolphins Bielefeld. Steffi Grigoleit, vor ihrem Engagement in Keltern (2. Liga Süd) für Osnabrück in Liga eins aktiv, ist eine weitere ernstzunehmen Waffe. Allerdings ist ihr Einsatz noch ungewiss. Nötig hätten die Gäste ihre Dienste allemal, fehlt in Doro Richter (Kreuzbandriss) doch Herz und Kopf der Mannschaft. Ganz geheuer ist Janina Pils vor dem Duell nicht: "Hannover ist wie immer ein Überraschungsei."

Freilich mag sie sich auch nicht über Gebühr mit dem Gegner befassen, schließlich macht vor dem Einstieg in die Saison das eigene Team genug Arbeit. Mit der Rückkehr von Franzi Worthmann nach dreieinhalb Wochen aus Südafrika, wo sie beruflich zu tun hatte, konnte die junge Trainerin unter der Woche erstmals ihren kompletten Kader in der Halle versammeln. Wieder dabei ist auch Kita Waller, die zuletzt mit Oberschenkelproblemen mit dem Training ausgesetzt hatte. Das US-Girl ist nach gut dreijähriger Auszeit noch längst nicht fit, der Mannschaft aufgrund seiner enormen Physis aber bei Kurzeinsätzen eine große Hilfe. Liz Horton, zweite Amerikanerin unter Vertrag, hat sich mit ihrem aufgeschlossenen Wesen und ihrer freundlichen Art auf Anhieb viele Freunde in der Truppe gemacht, ist aber ebenfalls noch nicht bei 100 Prozent. Pils: "Am US-College kannte sie es nicht, dass man aus einem Spielsystem auch mal ausbrechen kann. Aber sie wird besser und besser - ich mache mir da gar keine Sorgen."

Im Gegensatz zur vergangenen Saison verfügt die Trainerin nun über einen gleichmäßig gut besetzten Kader. "Und die Mädchen wissen, dass die Konkurrenz größer geworden ist." Bis auf Jana Heinrich ist wohl jede Spielerin 1:1 zu ersetzen. Pils: "Endlich habe ich neben Jana Heinrich und Kathrin Wischnitzki weitere Spielerinnen, allen voran Franzi Worthmann, die den Ball in der entscheidenden Phase einer Partie in ihren Händen halten wollen und die heiß darauf sind, den letzten Wurf zu nehmen." In der Regiezentrale setzt Pils so großes Vertrauen in Kathrin Wischnitzki und Paulina Körner, dass sie auf eine Wiederverpflichtung der äußerst beliebten Connie James verzichtet hat.

Eine Saisonprognose lehnt sie jedoch strikt ab: "Wir können mitspielen, das ist klar. Aber alles andere wäre reine Spekulation. Sicher ist nur eines - die Liga ist unglaublich stark."

(NGZ)
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