Basketball TG Neuss stürzt sich mutig ins Abenteuer

Neuss · Mit dem Gastspiel bei den GiroLive-Panthers in Osnabrück beginnt für die Zweitliga-Basketballerinnen vom Rhein die heiße Phase der Saison. An deren Ende steht mit viel Glück der Einzug in die Play-offs der besten Vier um den Titel.

 Nici Egert könnte nach sechswöchiger Verletzungspause im Spiel bei den GiroLive-Panthers ihr Comeback für die TG Neuss geben.

Nici Egert könnte nach sechswöchiger Verletzungspause im Spiel bei den GiroLive-Panthers ihr Comeback für die TG Neuss geben.

Foto: Linda Hammer

Ein Platz zwischen vier und sechs, darauf hatten sich die Zweitliga-Basketballerinnen TG Neuss zu Beginn der Saison nach einigem Zögern geeinigt. Dieses Ziel haben die Mädels von Trainerin Janina Pils bereits erreicht, denn ganz egal, was an den drei letzten Spieltagen noch geschehen mag, Rang fünf ist ihnen nicht mehr zu nehmen. Doch die TG-Crew will mehr. Platz vier und damit die Teilnahme an den Play-offs um den Titel soll jetzt her. Um das aus eigener Kraft zu schaffen, müssen wahrscheinlich drei Siege her. Mit dem Gastspiel morgen Nachmittag (15 Uhr, OSC-Halle A an der Hiärm-Grupe-Straße) bei den GiroLive-Panthers Osnabrück beginnt die wilde Abenteuerreise.

Härter könnte die Aufgabe für die Neusserinnen, die von ihren bislang acht Rückrundenpartien nur eine verloren (62:64 gegen Lichterfelde) und seither sechsmal in Folge gewonnen haben, freilich gar nicht sein. Denn mit Osnabrück, Göttingen und Wolfenbüttel warten die drei Branchenführer im Norden. Da der nur zwei Punkte zurückliegende Rivale BBZ Opladen das bedeutend leichtere Restprogramm hat, könnte jede Niederlage fatal sein. Dagegen ist Osnabrück schon durch. Der Erstliga-Absteiger betrachtet darum seine Heimspiele gegen Neuss und Lichterfelde, so Trainer Christian Kaiser, erst mal als Gelegenheiten, "die nächsten Ausrufezeichen" zu setzen". Diesen Plan würde Janina Pils mit ihren Schützlingen natürlich nur allzu gerne durchkreuzen, wenngleich sie klarstellt: "Uns ist nicht daran gelegen, irgendwelche Ausrufezeichen zu setzen, uns geht es erst mal darum, ein Spiel zu gewinnen."

Im Hinspiel wäre das um in Haar gelungen, unterlagen die Neusserinnen den als Tabellenführer angereisten Pantherinnen doch erst in der Verlängerung mit 70:71. Ein ähnlich starker Vortrag dürfte auch morgen vonnöten sein, schließlich ist Osnabrück seither keineswegs schwächer geworden. Zwar hat sich die im ersten Duell mit 24 Punkten überragende Britta Worms nach Abschluss ihres Jurastudiums für drei Monate nach Australien verabschiedet, doch dafür stehen im Kader gleich zwei neue Akteurinnen: Die 1,82 Meter große Emma Duinker kommt aus Kanada und legte in bislang acht Partien durchschnittlich 16,1 Punkte auf. Janina Wellers (1,80 Meter) spielte in Osnabrück und Saarlouis schon Erstliga-Basketball und "ist eine sehr fitte und athletische Spielerin", weiß Janina Pils. Trotzdem geblieben sind die beiden US-Amerikanerinnen Alysa Horn (14,0 Punkte) und Angela Pace (11.6 Punkte/8,5 Rebounds), für die Neusser Trainerin die herausragende Aufbauspielerin der Liga: "Sie ist in den entscheidenden Phasen einer Partie da - und ist dann kaum zu verteidigen."

Da Hannah Wischnitzki weiter krank ist, kümmern sich nach abgelieferten Abiturvorklausuren vorrangig Paulina Körner und Miriam Boulkheir um den US-Profi. Auch die angehende Lehrerin Jana Heinrich hat nach abgelegtem Examen in den Fächern Sport und Englisch den Rücken frei. Nach nur sechswöchiger Auszeit (Außenbänder gerissen, Syndesmoseband angerissen) hat sich sogar Nici Egert zurückgemeldet. Ihr Comeback ist möglich.

(NGZ)
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