Fußball Thomas Bahr trainiert den VdS Nievenheim

Nievenheim · Am 1. Juli soll der 44 Jahre alte Inhaber der Trainer-A-Lizenz beim (Noch-)Fußballoberligisten die Nachfolge von Marko Niestroj antreten.

 Ein stets hochmotivierter Trainer: Thomas Bahr kehrt zurück in den Fußballkreis Grevenbroich/Neuss.

Ein stets hochmotivierter Trainer: Thomas Bahr kehrt zurück in den Fußballkreis Grevenbroich/Neuss.

Foto: Dieter Wiechmann

Die nach dem verkündeten Rücktritt von Trainer Marko Niestroj am Saisonende so richtig in Gang gekommene Gerüchteküche hatte seinen Namen schon seit Wochen auf der Karte, seit Dienstagabend ist es amtlich: Thomas Bahr tritt beim noch in der Fußball-Oberliga spielenden VdS Nievenheim am 1. Juli die Nachfolge des auf eigenen Wunsch aus seinem Amt scheidenden Aufstiegscoaches Marko Niestroj an.

Der 44-Jährige freut sich wie Bolle auf seine neue Aufgabe, "denn Nievenheim ist schon seit Jahren eine gute Adresse. Dass der Kader konstant mit guten Jungs besetzt ist, hat sich in der vergangenen Saison mit dem Aufstieg ja auch bestätigt." Der ehemalige Profi von Fortuna Düsseldorf ist mit von ihm trainierten Teams oft genug gegen den VdS angetreten, "und das waren immer schwierige Aufgaben". Der langjährige Kapitän des Rheydter SV (Oberliga Nordrhein) hatte seine Trainerkarriere in der Saison 2005/06 als spielender Coach des Landesligisten 1. FC Grevenbroich-Süd (dort war Marc Roch zurückgetreten) begonnen. Dort blieb er bis zu seiner Beurlaubung am letzten Spieltag der Saison 2009/2010. Ein Jahr später führte der Inhaber der Trainer-A-Lizenz beim SC Kapellen nach der Trennung von Frank Klasen zunächst die C-Junioren zum Klassenverbleib in der Niederrheinliga und übernahm dann von Carlos Perez die Bezirksliga-Vertretung des SCK. Von Juli 2012 bis März 2014 trainierte er den Landesligisten TuRU Düsseldorf II, das in der noch laufenden Spielzeit mit großen Hoffnungen begonnene Gastspiel bei der ebenfalls in der Landesliga kickenden SpVg 05/07 Odenkirchen beendete Bahr schon im November wieder.

Danach saß der Stachel der Enttäuschung so tief, dass der ebenso ehrgeizige wie impulsive Trainer schon in den Ruhestand treten wollte. Wegen des langjährigen Kontakts zu Markus Hirte, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Fortuna Düsseldorf, hätte sich Bahr bestenfalls noch eine Tätigkeit in der Jugend-Bundesliga vorstellen können. Doch auch dieses Engagement zerschlug sich "trotz guter Gespräche".

Die Aussicht, den VdS Nievenheim zu übernehmen, entfachte die Leidenschaft indes neu. Schnell galt Bahr an der Südstraße gemeinsam mit Klaus Schütz als heißester Kandidat. Für Bahr sprach letztlich wohl seine Bereitschaft, im Falle eines vorzeitigen Rücktritts des mit seiner Truppe jetzt seit elf Partien sieglosen Marko Niestroj, den Dienst sofort anzutreten. Schütz hätte erst ab dem 1. Juli zur Verfügung gestanden, da er aktuell als Trainer der A-Junioren noch an den SC Kapellen gebunden ist. Überlegungen, die von Vereinsseite freilich nicht bestätigt werden. In einem Krisengespräch am Dienstag soll Niestroj einen Ausstieg vor Saisonschluss ohnehin fürs Erste ausgeschlossen haben. "Damit bleibt Marko unser Trainer", stellt der Sportliche Leiter Rudi Nicklas klar: "Sportlich und menschlich ist das ein Riese!"

Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, will Bahr am Sonntag mit zum Match nach Wuppertal fahren. "Das habe ich bisher nämlich noch nicht gemacht."

(NGZ)
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