Basketball Tim Pierce hilft den Elephants auch in Sechtem nicht

Grevenbroich · Ersatzgeschwächte Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich kassieren in Bornheim ihre zweite Niederlage in Folge.

 Verkehrte Welt: Der als Topscorer eingeplante Tim Pierce (r.) als Nebendarsteller. Das Punkten übernimmt Marko Boksic.

Verkehrte Welt: Der als Topscorer eingeplante Tim Pierce (r.) als Nebendarsteller. Das Punkten übernimmt Marko Boksic.

Foto: Michael Ritters

Der Sieg zum Start in Salzkotten war bemerkenswert, die Niederlage im ersten Heimspiel gegen Münster noch zu verschmerzen, doch die 78:90-Pleite (Halbzeit 35:35) des Basketball-Regionalligisten NEW' Energie Elephants bei der SG Sechtem fällt auf jeden Fall in die Kategorie ärgerlich.

Die Geschichte der Partie ist rasch erzählt: Die ohne Nick Larsen, Simon Bennett und Martin Esters angetretenen Grevenbroicher versuchten ihr Glück zu Beginn mit einer großen Aufstellung. Das ging ziemlich in die Hose (7:17/5.). Mitte des zweiten Viertels lagen die Elephants gar mit 7:20 (15.) zurück. Erst als Coach Hartmut Oehmen seine Mannschaft kleiner und damit schneller machte, lief es besser. Zur Pause lagen die Gäste, die den zweiten Abschnitt schließlich mit 23:11 gewannen, gleichauf. Danach jedoch verloren die Erftstädter wiederum den Faden. Sie gaben das dritte Viertel, in dem sie mit 47:66 (29.) ins Hintertreffen gerieten, mit 12:29 ab. Als zu Beginn des Schlussdurchgangs auch noch Dainius Zvinklys mit seinem fünften persönlichen Foul auf die Bank musste, schien das Spiel endgültig gelaufen. Doch Grevenbroich zeigte Moral und kam sechs Minuten vor dem Ende noch mal bis auf zehn Punkte (60:70) heran.

Dass es nicht mehr zur Wende reichte, lag vor allem an drei Dingen: So machte Antoine Davis für Sechtem das Spiel seines Lebens. Der US-Amerikaner markierte 42 Punkte und schoss dabei 70 Prozent aus dem Feld (14/20 insgesamt, 4/6 Dreier) sowie 90,9 Prozent von der Freiwurflinie (10/11). "Was er offensiv und defensiv gemacht hat, hatte alles Hand und Fuß", lobte Oehmen. Der war sich indes sicher, "dass wir dieses Spiel in Bestbesetzung gewonnen hätten." So aber musste er in Tommy Warnecke (9:07 Minuten) und dem erst 20-jährigen Ex-Kölner Edmond Presova (13:34 Minuten) in einer kritischen Partie zwei Akteure aufs Feld beordern, die zuvor in dieser Saison noch nicht zum Einsatz gekommen waren.

Zudem war Tim Pierce wie schon in den zurückliegenden beiden Partien keine Hilfe. Der US-Boy legte zwar 21 Zähler auf, seine Quoten von jenseits der Drei-Punkte-Linie (11,1 Prozent, 1/9 Würfe) und der Freiwurflinie (33,3%, 2/6) sind freilich indiskutabel für einen ausgewiesenen Schützen wie ihn. "Das ist eine Katastrophe", bestätigt Oehmen. Mit wachsender Verwunderung registriert er, "dass unser Amerikaner echte Probleme hat, dahinzulaufen, wo er hinlaufen soll." Da der Gescholtene durchaus einsichtig ist, schreckt der in Grevenbroich auch als Manager tätige Oehmen vor drastischen Maßnahmen noch zurück, kündigt aber an: "Wir müssen uns auf der Amerikaner-Position was überlegen ..."

(NGZ)
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